Bei den Baden-Württembergischen Meisterschaften der Aktiven und der Jugend im Glaspalast in Sindelfingen sammelten die Athletinnen und Athleten der LGR am vergangenen Wochenende zahlreiche Titel und Medaillen. Mit guten Ergebnissen und Bestwerte zeigten sie sich bestens gerüstet für die kommenden Wettkämpfe und nationalen Meisterschaften.

Zwei Titel für Celine und zweimal Silber im Weitsprung

Als Führende der Meldeliste und nach Silber im vergangenen Jahr war das Tagesziel für Celine Böer über die 60m klar! Bereits mit der schnellsten Zeit (7,65 Sek.) aller Vorläufe, sicherte sich Celine im Finale mit einem starken Finish in 7,60 Sekunden den Baden-Württembergischen Meistertitel. Auch über die Hallenrunde war Celine nicht zu schlagen und pulverisierte in 24,73 Sekunden ihre Bestzeit aus dem Vorjahr. Damit verbesserte Celine den bestehenden Hallen-Kreisrekord der weiblichen U20 und der Juniorinnen (U23) über die 200m.

Weiterhin konstante Leistungen präsentiere Louisa Breuer auch in Sindelfingen. Über die 60m lief die Sprinterin in 8,13 Sekunden um zwei Hundertstel an ihre Bestzeit heran. Diese sollte dann über 200m-Strecke fallen. Hier verbesserte Louisa ihre 26,57 Sekunden aus der Vorwoche auf 26,39 Sekunden. Die anvisierte Zeit unter 26 Sekunden in der Freiluftsaison rückt damit in greifbare Nähe.

Im Weitsprungwettbewerb der WU20 sollte für Mara Fürniß nicht alles zusammenpassen. Nach mehreren ungültigen weiten Versuchen standen am Ende 5,60m und die Silbermedaille zu Buche. Nina Garay begann im Wettbewerb der Frauen mit einem verhaltenen Sprung von 5,60m. Im zweiten Versuch zeigte sie die nötige Aggressivität und landete bei der Tagesbestweite von 5,86m. Leider wurde diese Weite kurz darauf übertroffen, sodass sie ebenfalls auf dem zweiten Platz landete.

Niclas wird BW-Meister über 200m

Bester Karlsruher Sprinter über die 60m war Niclas Schmid, der in 6,99 Sekunden zum ersten Mal die 7-Sekunden Marke knackte. Diese Zeit konnte er im Finale auf dem fünften Platz bestätigen. Nicht zufrieden war Marvin Hock mit seinen 7,14 Sekunden. Zugunsten der Staffel verzichtete er auf das 60m-Finale. Für Julian Jake Bowe (7,30 Sek.) und Jan Kirstein (7,70 Sek.) gab es über die 60m jeweils eine neue Saisonbestleistung.

Seinen ersten Einzeltitel bei den Baden-Württembergischen Meisterschaften durfte Niclas Schmid in 21,99 Sekunden über die 200m bejubeln. Marvin Hock rannte im ersten 200er der Saison nach 22,59 Sekunden ins Ziel. Joao Cardoso verbesserte seine Saisonbestzeit auf 23,55 Sekunden.

Auf Wiedergutmachung war die 4x200m Staffel der Männer (Hock-Schmid-Bowe-Cardoso Neves), die bei den BW Finals endlich die Norm für die Deutschen Hallenmeisterschaften abhaken wollte. Dieses Mal mit einem besseren Ende im Fotofinish wurde die DM-Norm in 1:29,34 Min. unterboten und ein weiterer Titel nach Karlsruhe geholt.

Elias mit Gold und Bronze

Bei Elias Hildebrand platzte im Weitsprungwettbewerb der MU18 der Knoten. Nach technisch gut umgesetzten Versuchen sprang er im Endkampf dreimal über 6,40m und holte sich mit seinem weitesten Sprung von 6,45m verdient den Titel des Baden-Württembergischen Meisters. Zuvor verbesserte er im 60m Vorlauf seine persönliche Bestleistung auf 7,30 Sek.. Im Finale wurde es dann nochmals etwas schneller und Elias steigerte sich nach einem verhaltenen Start auf 7,24 Sek.. Damit holte er die Bronzemedaille. Nach seinem verpatzten Start in Mannheim wollte Elias am Folgetag über 60m Hürden zeigen, was in ihm steckt. Nach 8,70 Sek. kam er als Sechster im Finale ins Ziel, für das er sich in 8,68 Sek. qualifiziert hatte. In seinem ersten Rennen über 200m kam er auf der ungünstigen Innenbahn nach starken 23,67 Sek. ins Ziel.

Tobias Kaloghlian bekam ebenfalls die Chance auf zwei Läufe über 60m Hürden. Nach dem Vorlauf in 8,21 Sek. musste er sich im Finale (8,26 Sek.) nur dem Mannheimer Kollegen geschlagen geben und ging somit mit der Silbermedaille nach Hause. Tobias benötigte für die 200 Meter 22,39 Sek. und landete damit auf dem undankbaren vierten Platz.

Spannung im Weitsprung

Felizitas Ansorge machte es im Weitsprungwettbewerb der WU18 ordentlich spannend. Nach dem vorletzten Versuch noch auf Platz acht liegend, sprang sie im sechsten Versuch starke 5,43m und verbesserte damit ihre Bestleistung um einen Zentimeter. Damit schob sie sich bis auf den Silberrang nach vorne. Im gleichen Wettbewerb kämpfte Chiara Jansen mit Anlaufproblemen. Nach zwei ungültigen Sprüngen reichte ihr dritter Versuch leider nicht für den Einzug ins Finale. Zuvor bestätigte Chiara im 60m Vorlauf mit 8,41 Sekunden ihre Laufzeit von vor zwei Wochen. Elianne Melber und Olivia Kuran gingen ebenfalls über die Distanz an den Start und untermauerten dort ihre aktuell gute Sprintformen mit 8,16 Sek. und 8,24 Sek. (PB). Einen Tag später wurde es nochmals schnell auf der Sprintbahn. Das Hürden-Trio um Feli (9,48 Sek.), Elianne (9,20 Sek.) und Olivia (9,26 Sek.) lief ohne Ausnahme persönliche Bestleistung. Für Elianne und Olivia reichte die Zeit für den Einzug ins Finale, wo Elianne nochmals den Turbo zündete und als Fünfte in 9,01 Sek. die Ziellinie überquerte. Olivia wurde gute Achte. Im Anschluss an diese Rennen gingen sie noch über die Hallenrunde in den Startblock. Olivia sprintete bei der WU18 zu einer neuen Bestzeit in 27,06 Sekunden. Elianne kam nach 27,53 Sek. ins Ziel.

Die 4x200m Staffel der weiblichen Jugend U20 mit Karoline Schulze, Mara Fürniß, Olivia Kuran und Mira Friedrich lief nach tollen 1:46,92 Min. ins Ziel. Zwar wurde die anvisierte DM-Norm knapp verfehlt, das Staffelquartett durfte sich dennoch über die Bronzemedaille zum Abschluss des ersten Wettkampftages freuen.

In einem couragierten Rennen mit vollem Körpereinsatz belegte die 4x200m Staffel der jüngeren Altersklasse U18 um Jule Zwirner, Chiara Jansen, Julika Keller und Estefania Anato in einer guten Zeit unter 1:50 Min. (1:49,87 Min.) einen tollen 4. Platz.

DM-Normen für Helena, Alex und Simon

Über 800m der Frauen zeigte Helena Schenk ein starkes Rennen. Nach einer schnellen Durchgangszeit von 64 Sekunden bei 400m legte sie die abschließenden zwei Runden in 65 Sekunden zurück und durfte sich im Ziel über eine neue Hallenbestzeit und die Erfüllung der DM-A-Norm mit 2:09,21 Minuten freuen.

Auch für die Männer ging es über die vier Hallenrunden nicht nur um den Titel, sondern auch um schnelle Zeiten und damit möglichen Normen für die Deutschen Meisterschaften. Alex Kessler sorgte im schnellsten Lauf selbst für das Tempo, sodass im am Ende leider ein paar Körner für eine schnellere Zeit fehlten. In 1:53,55 Minuten unterbot er trotzdem die B-Norm für die Meisterschaften und landete auf dem vierten Platz. Immer besser in Schwung kommt Yannik Probst, der sich in diesem Rennen mit einer neuen Hallenbestzeit belohnte. Auf Platz sechs lief er nach einem starken Rennen in 1:54,24 Minuten ins Ziel. Im zweiten Zeitlauf der Männer ging Johannes Hein sehr mutig an, um so eventuell noch die Chance zu haben Richtung DM-B-Norm von 1:54,70 Min. zu laufen. Nach drei Runden, die er komplett von vorne lief, musste er auf der Schlussrunde etwas einbüßen und noch einen Konkurrenten ziehen lassen. In 1:57,60 Min. wurde er in der Gesamtabrechnung Neunter.

In der männlichen Jugend U20 gewann Neuzugang Simon Arnold den Baden-Württembergischen Meistertitel. Er absolvierte ein taktisch cleveres Rennen und sicherte sich im Zielspurt auf den letzten 60 Metern den ersten Platz. In 1:58,05 Minuten erfüllte er zudem die Norm für die Deutschen Jugendmeisterschaften. Im zweiten Lauf der Jugend lief Valentin Irrek einem Tag nach seinem Start über die 1.500m Distanz eine neue Hallen-Bestzeit von 2:05,40 Min.. Bei den Jungs der U18 belegte Johannes Merkel bei seinem Saisoneinstieg über die 800m mit 2:07,67 Minuten Rang sieben.

Bestzeiten über 1.500m

Bereits am Samstag gingen einige Nachwuchsläufer über 1.500 Meter an den Start. In einem taktischen Rennen der U18 überzeugte Triathlet Max Birk mit einer guten Leistung gegen die Spezialisten. Max sortierte sich klug im vorderen Feld ein und nach langsamen ersten Runden lief er mit schnellen letzten 500m in 1:22 Min. auf den vierten Platz in 4:27,84 Minuten. Benjamin Wilmes konnte beim Anfangstempo gut mitrollen und kam bei seinem dritten Hallenrennen in drei Wochen nach 4:35,35 Minuten ins Ziel.

Nach einem verhaltenen Start drehte Leon Schmitt auf den letzten 300 Metern (49,5 Sek.) richtig auf und überholte noch zwei Läufer vor ihm. In 4:21,75 Minuten sprang für den Neuzugang der LGR eine neue Bestzeit und der vierte Platz heraus. Valentin Irrek kämpfte gleich zu Beginn des Rennens mit schweren Beinen und überquerte die Ziellinie als Siebter in 4:31,17 Min..

Als einzige Läuferin nahm an diesem Wochenende Nele Haller die 1.500m in Angriff. Direkt nach dem Startschuss setzte sie sich hinter die ersten Läuferinnen. Auf den letzten 500m musste sie etwas abreißen lassen, konnte ihren dritten Platz aber sicher nach Hause laufen und sich auch über eine neue Hallenbestzeit von 4:55,00 Minuten freuen.

Das Rennen der Männer war von taktischem Geplänkel und wenig Zug geprägt. Die späte, aber starke Temposteigerung war für Langstreckler Jannik Weiß eher ungeohnt und schwierig. In 4:05,97 Min. lief er auf dem achten Platz ins Ziel.

Ganz anders war der Verlauf über 3000m der männlichen Jugend U20. Die erste Streckenhälfte wurde in 4:43 Min. und damit einer Pace unter 9:30 Min. gelaufen. Linus Schaller konnte hintenraus dennoch alleine stark seine Rundenzeiten unter 40 Sekunden halten und eine neue Bestzeit von 9:45,10 Min. erzielen. Damit belegte der den vierten Platz.

Sieg für Soren

Philipp Soren Tico siegte über 60m Hürden in der männlichen Jugend U18 in neuer Bestzeit von 8,23 sek.  Sharleen Klein lief über 200m zu einer neuen Bestzeit von 26,18 Sekunden und verpasste im Hürdenfinale nur um vier Tausendstel die Bronzemedaille, nachdem sie im Vorlauf über 60m Hürden bereits eine persönliche Bestleistung von 8,72 sek aufgestellt hatte. Mira Friedrich verbesserte ihre Bestmarke im Weitsprung auf 5,10m. Über 200m lief Karoline Schulze nach 27,74 sek über die Ziellinie. Felix Nübel kam über 60m auf 7,25 sek. Antonia Wölfle sprang mit 1,51 m eine neue Hallen-PB im Hochsprung der U18.