Am vergangenen Sonntag nahmen zahlreichen Sportlerinnen und Sportler der LGR am Hallensportfest der MTG Mannheim teil. Nach trainingsintensiven letzten Wochen galt es nun die Leistungen aus dem Training auch in den Wettkampf zu übertragen. Das gelang den Athleten mit neuen Bestleistungen und zahlreichen Normerfüllungen ausgezeichnet.

U18-Mädels begeistern mit Bestleistungen

Chiara Jansen konnte die Tipps ihrer Coaches aus dem Training super umsetzen und belohnte sich in 8,41 s mit einer neuen Bestzeit zum Saisoneinstieg. Trotz großer Aufregung aufgrund vergrößerter Abstände im Vergleich zur letzten Saison in der U16 kamen Elianne Melber und Olivia Kuran mit den 60m Hürden bereits im Vorlauf super zurecht und qualifizierten sich fürs Finale. In diesem steigerte sich Elianne auf 9,32s, Olivia konnte ihre Vorlauf-Zeit (9,44s) nicht verbessern. Beide erzielten hiermit die Norm für die Süddeutschen U18-Hallenmeisterschaften.

Schnellste Karlsruherin über 200m in der WU18 war Felizitas Ansorge mit neuer Bestzeit von 26,82 Sekunden. Eine gelungene Premiere feierten Elianne Melber (27,36 s) und Olivia Kuran (27,41 s). Chiara Jansen erreichte nach 28,15 Sekunden die Ziellinie.

Frust und Freude beim ersten Wettkampf. Während bei Felizitas Ansorge gleich zu Beginn der Hallensaison mit 5,42 m und neuer Bestleistung der Knoten platzte, konnte Chiara Jansen ihre hohe Geschwindigkeit (PB über 60 m) noch nicht in Weite eine gewünschte Weite umsetzen (4,93 m). Nach vielen guten Sprünge im Training ist es jedoch sicherlich nur eine Frage der Zeit, bis wir eine deutliche Steigerung bejubeln dürfen.

Weitsprung in LGR-Händen

Klare Siegerin im Weitsprung der weiblichen Jugend U20 wurde Mara Fürniß. Nach 5,71 m im dritten Versuch haut Mara mit 5,80 m im Fünften einen raus. Allen, die den Wettkampf verfolgt haben, ist jedoch klar, dass das längst nicht das Leistungsmaximum war. Schafft Mara es, einen der ungültigen Sprünge des Wochenendes erfolgreich zu reproduzieren kann es richtig weit gehen. Um sich für die 4x200m Staffel zu empfehlen, startete Mara anschließend noch über die eher ungewohnte 200m Distanz. Vom Start weg lief sie ein couragiertes Rennen und lieferte in 25,80 Sekunden ein starkes Ergebnis ab.

Kurzfristig ins Starterfeld gerückt, war Louisa Breuer im Vorlauf noch nicht ganz zufrieden mit ihrer Zeit (8,17 s), denn das Ziel war die Norm (8,15 s) für die Süddeutschen Meisterschaften. Nach dem B-Finale war der Jubel groß, als auf der Anzeigetafel ihre neue persönliche Bestleistung von 8,11 s präsentiert wurde. Nach dem tollen Ergebnis über die 60m, rundete Louisa einen erfolgreichen Wettkampftag mit einer weiteren Bestzeit über die 200m ab. Dabei blieb sie in 26,64 Sekunden sogar 3 Zehntel unter ihrer Freiluft-Bestleistung.

Nina Garay ist nicht zu schlagen und springt erstmals in einer Hallensaison über 6 m! Mit knapp 60 cm Vorsprung und einem überragenden Satz auf 6,01 m sichert sich Nina ungefährdet den Sieg und bot den Zuschauern einen tollen Wettkampf mit konstant guten Sprüngen. Bis auf einen ungültigen Versuch hätte jeder Sprung zum Sieg gereicht. Ein Zeichen konstanter Stärke: drei ihrer sechs Sprünge waren jenseits der 5,90 m.

Sieg mit ordentlich Wut im Bauch

Mit beachtlichen Vorsprung aber aufgrund des enorm guten Starts zugleich zu wenig Abstand zur ersten Hürde konnte Elias Hildebrand sein Rennen nicht zu Ende führen. In zwei Wochen hat er aber die Möglichkeit, sein großes Leistungspotenzial bei den BW Finals unter Beweis zu stellen. Nach dem unglücklichen Lauf über 60m Hürden sollte es für Elias an der Weitsprunggrube besser laufen. Die männliche U18 Konkurrenz gewann der schnelle Athlet der LG Region Karlsruhe mit 6.04 m. Sicherlich nicht das gewünschte Ergebnis. Hallenbestleistung mit technisch unsauberen Sprüngen muss man aber auch erst einmal hinbekommen. Wir freuen uns daher schon sehr auf viele weitere Sprünge.

Mit neuer Bestzeit sicherte sich Niclas Schmid in 7,02 Sekunden über 60m einen Platz im A-Finale, wo er seine Zeit in 7,06 Sekunden nochmal bestätigt. Ebenfalls ins Finale vordringen konnte Tobias Kaloghlian (VL: 7,29 s), wo er in 7,25 Sekunden seine Bestzeit einstellen konnte. Julian Jake Bowe (7,34 s), Joao Cardoso Neves (7,49 s) und Jan Kirstein (7,71 s) konnten sich alle im Vergleich zum Wettkampf im Dezember verbessern. In 7,65 s bzw. 7,68 s erzielten die beiden Weitspringer Jan Schläfer und Steffen Klinder neue Bestleistungen.
Tobias Kaloghlian erwischte über die 60m Hürden der Männer einen super Einstieg in die Saison. Nach Bestzeit im Vorlauf steigerte er sich im Finale auf 8,36s, gleichbedeutend mit der DM-B-Norm – zu welchen er leider nicht startberechtigt ist.

B-Norm für DM erfüllt

Bereits im ersten Vorlauf über die 200m der Männer hallte ein Jubelschrei durch die Mannheimer Halle, nachdem sich Niclas in 21,76 Sekunden nicht nur den Gesamtsieg sichern, sondern auch deutlich die B-Norm (22,00 s) für die Deutschen Meisterschaften unterbieten konnte. Nach dem ersten Wettkampfwochenende rangiert er im Moment auf dem achten Platz in der deutschen Jahres-Bestenliste. Grund zum Jubeln gab es auch für Tobias, der sich in 22,47 Sekunden die dritte Bestzeit an diesem Tag verdiente. An der 22-Sekunden-Marke kratzte auch Julian Jake in 23,02 Sekunden. Dahinter lieferten Joao (23,66 s) und Jan (24,82 s) einen ordentlichen Saisoneinstand.

Das Weitsprung-Trio um Joschka Feilhauer (7,29 m), Steffen Klinder (6,40 m) und Jan Schläfer (6,07 m) springt ohne Ausnahme Hallenbestleistung. Was für ein vielversprechender Start in die Hallensaison. Für alle gilt jedoch: Da geht noch mehr. Nächster Halt sind bereits am kommenden Sonntag die Deutschen Hochschulmeisterschaften in Sindelfingen.

Negativsplit über 800m

Am späten Abend kamen auch die Mittelstreckler zum Einsatz. Nach vielen Einheiten bei kalten und widrigen Bedingungen im Carl-Kaufmann-Stadion und teils auch abseits der Laufbahn, war es für alle Läufer der erste Kontakt mit der Hallenbahn.

Über 400m lief Johannes Merkel zu einer neuen Bestzeit von 56,08 Sekunden. In der U18 belegte der sprintstarke Mittelstreckler damit den zweiten Platz. Über die vier Hallenrunden zeigte Yannik Probst einen guten Einstieg. In 1:55,08 Minuten war er schneller als an gleicher Stelle im letzten Jahr. Im Rennen der Frauen über 800m erzielten Nele Haller, Chiara Asfour und Louisa Hassel trotz eines sehr langsamen Angangs, 400m in 73,5 Sekunden, gute Ergebnisse. Nach zwei Runden übernahm Nele mutig die Spitze und legte so die Grundlage für den Negativsplit. In 2:25,43 Minuten lief sie nur wenige Meter vor ihrer Teamkollegin Chiara ins Ziel, die ihre Bestzeit um knapp neun Sekunden auf 2:25,75 min verbesserte. Louisa kam nach 2:28,44 Minuten ins Ziel.

Mit Teamarbeit zu Bestzeiten

Ein klug aufgeteiltes Rennen zeigten die Jungs über die 1.500m Distanz. Valentin Irrek brachte die Gruppe auf eine Pace von 4:23 min, im Mittelteil des Rennens übernahm dann Linus Schaller das Tempo, sodass die Gruppe von seiner starken Frontrunnerqualität profitierte. Schnellster LGR-Läufer war Simon Hülsheger in 4:22,80 Minuten. Der U20-Athlet verbesserte, auch dank des „Windschattens“ von Valentin und Linus, seine Bestzeit um knapp zehn Sekunden. Neuzugang Leon Schmidt folgte in 4:23,46 min, vor Valentin (4:24,10 min), der ebenso erstmalig für die LGR am Start war und nach seinem Wechsel auch weiterhin von seinem Trainer Kevin Schorb betreut wird. Linus steigerte seine Bestleistung ebenfalls deutlich um knapp acht Sekunden auf 4:24,13 min. Sein Debüt über die 1.500m Strecke absolvierte Benjamin Wilmes. Gemeinsam mit Valentin kam er vom TV Mörsch zur LGR und wird weiterhin von Kevin Schorb trainiert. Rasmus Ellwanger erzielte mit 4:37,73 Minuten ebenfalls eine neue Bestzeit, dank einer Steigerung um 13 Sekunden.

Soren Tico Philipp bricht Rekorde

Soren Tico Philipp setzte gleich zu Beginn des Tages ein Ausrufezeichen. Der erste Lauf über 60m Hürden blieb leider ohne gestoppte Zeit, doch im nachgeholten Lauf präsentierte er sich in Topform. Mit einer beeindruckenden Zeit von 8,47s legte er den Grundstein für den weiteren Erfolg. Im Finale steigerte er sich sogar nochmals auf 8,34s und sicherte sich damit nicht nur den Sieg, sondern auch einen neuen LGR-Rekord der U18 über diese Distanz. Auch auf den 60m glänzte er mit soliden 7,57s.

Tobias Gehrig zeigte beim 60m-Sprint eine solide Leistung von 7,66s. Eine gelbe Karte brachte jedoch möglicherweise Unruhe ins Spiel, und er konnte sein volles Potenzial noch nicht abrufen.

Felix Nübel verbesserte sich nach 7,28 Sekunden im auf 7,26 sek im Finale über 60m. Über 200m sprintete er nach 23,31 Sekunden ins Ziel. Mit diesem soliden Saisonstart zeigte er sich zufrieden, ist zudem aber auch optimistisch in den kommenden Wettkämpfen wieder tiefe siebener Zeiten zu laufen.

B-Norm für Sharleen Klein

Mila Joas bewies auf der 60m-Strecke ihr Können mit Zeiten von 8,23s im Vorlauf und einer leichten Verbesserung auf 8,22s im B-Finale. Besonders beeindruckend war ihr 200m-Lauf, bei dem sie trotz großer Nervosität im Vorfeld mit einer starken Zeit von 27,34s überzeugte. Ihr eiserner Wille auf den letzten 50 Metern trug maßgeblich zu dieser Leistung bei.

Sharleen Klein sprintete die 60m in 8,03s und verbesserte sich im B-Finale auf 8,01s, verpasste damit leider knapp die 8-Sekunden-Marke. Dennoch zeigte sie im Vorlauf über 60m Hürden mit grandiosen 8,72s eine beeindruckende Leistung. Diese sicherte ihr die B-Norm für die Hallen-DM in Leipzig und markiert eine deutliche Steigerung im Vergleich zum Vorjahr, insbesondere durch eine stabilere Hürdentechnik.

Jule Zwirner setzte ebenfalls Akzente mit einer Zeit von 8,23s im Vorlauf und 8,33s im A-Finale über 60m. Ihr erster 200m-Sprint überhaupt endete mit einer vielversprechenden Zeit von 27,69s, trotz großer Nervosität im Vorfeld. Die 60m-Zeit übertraf die Erwartungen des Trainerteams und lässt viel Potential für die noch junge Saison erwarten.

Mit diesen beeindruckenden Leistungen legt die Mehrkampfgruppe der LGR einen vielversprechenden Grundstein für die bevorstehenden Herausforderungen der Hallensaison 2024. Wir dürfen gespannt sein, welche Erfolge die Athletinnen und Athleten in den kommenden Wettkämpfen erzielen werden.