Trotz des Termins mitten in der Woche und nicht wie in den Jahren zuvor am Wochenende, verzeichnete der TSV Pfungstadt einen wahren Ansturm von Anmeldungen für die Merck Laufgala. Über 500 Athlet:innen hatten für die Distanzen von 400m, 800m und 1.500m gemeldet, sodass insgesamt 45 Läufen auf dem Zeitplan standen. Auch von LGR-Seite machte sich ein fast zwanzig-köpfiges Team auf den Weg nach Pfungstadt, um Bestzeiten und Normen anzugreifen. Nicht nur national, auch international hat sich Pfungstadt längst einen Namen für schnelle Zeiten gemacht und die diesjährige Veranstaltung überzeugte mit Leistungen auf einem großartigen Niveau.

Erste sub 2:10 Zeit der Saison

Den Start aus Sicht der LG Region Karlsruhe machte Johanna Sturm über 800m. Als Siegerin ihres Laufs verbesserte sich die U20-Athletin um drei Sekunden auf 2:14,53min und erfüllte damit die Norm für die Deutschen Jugendmeisterschaften.

Gleich im folgenden Lauf mit LGR-Beteiligung gab es einen weiteren Sieg für Karlsruhe. Mit einer deutlichen Leistungssteigerung auf 2:08,78min lief Adeline Haisch als Erste ins Ziel. Ein Start bei der Deutschen Meisterschaft in Kassel sollte mit dieser Saisonbestzeit, die auch fast persönliche Bestzeit bedeutete, somit sicher sein.

Hindernisläufer Florian Zittel wagte sich ebenfalls auf die 800m Strecke. In 1:53,00min zeigte er mit neuer Bestzeit eine starke Unterdistanzleistung. Mit 1:53er-Zeiten kamen auch Tim Anstett und Yannik Probst sehr nah an ihren Bestleistungen heran. Nach seiner Bestzeit in Regensburg zeigte Yannik ein weiteres starkes Rennen und bestätigte in 1:53,98min seine gute Form. Für Tim setzte sich der Aufwärtstrend der letzten Wettkämpfe fort und in 1:53,52min absolvierte er ein starkes Rennen nach seinem holprigen Saisoneinstieg.

Im gleichen Lauf feierte Johannes Hein nach langer Verletzungspause ein gelungenes Comeback. Mit 1:56,44 min meldete er sich im Wettkampfgeschehen zurück.

Foto: Matthias Reiß
Foto: Matthias Reiß

Saisoneinstieg in Deutschland

In Richtung der DM-A-Norm und einer Zeit von unter 1:50min ging es für Alex Kessler. Mit 1:50,39min verbesserte er seine Bestzeit um fast eine Sekunde. Lediglich die sehr enge Rennsituation verhinderte eine noch schnellere Zeit. Mit dieser starken Leistung sollte der 24-jährige trotzdem sicher mit der DM planen können.

Einen fulminanten Einstieg in die Sommersaison in Deutschland zeigte Lorenz Herrmann. Beim Sieg des zwanzigjährigen Briten Ethan Hussey, der auch die schnellste 800m-Zeit des Tages lief, gelang Lorenz ein starkes Rennen, das er in Saisonbestzeit von 1:47,11min, in der Nähe seiner persönlichen Bestzeit, ins Ziel brachte.

1.500m Läuferinnen überzeugen

Die weiteren neun LGR-Athlet:innen gingen allesamt über die 1.500m Distanz an den Start. Mit einer Steigerung um fünf Sekunden überraschte Antje Alt. Sie gewann ihren Zeitlauf in deutlicher neuer Bestzeit von 4:35,18min. Im Fernduell war Emma Planck in ihrem Zeitlauf nur eine Hundertstel schneller. Auch sie verbesserte ihre bisherige Bestmarke damit und steigerte sich um eine Sekunde auf 4:35,17 min.

Nach mehreren Hindernisrennen kehrte Amélie Svensson auf die Unterdistanzstrecke zurück. Ein grandioses Rennen mit immer schneller werdenden Rundenzeiten krönte sie mit einer Verbesserung ihrer Bestleistung um drei Sekunden. In 4:21,52min bewies sie eindrucksvoll, dass die Schnelligkeit im Hinblick auf die Deutschen Meisterschaften in knapp zweieinhalb Wochen stimmt. Knapp dahinter lief Katja Bäuerle in 4:23,24min ins Ziel. Mit Blick auf die U23-DM in Göttingen am übernächsten Wochenende bestätigte sie damit ihr aktuell sehr stabiles Niveau um ihre Bestzeit.

Foto: Martin Anstett
Foto: Matthias Reiß

Nachwuchsläufer mit Bestleistungen

Eine klare Saisonbestzeit lieferte Felix Wammetsberger ab. Mit der Erfüllung der A-Norm für die Deutschen Meisterschaften in 3:43,28min kam er schon nah an seine persönliche Bestzeit heran und deutete sein Potenzial für noch schnellere Zeiten an.

Nach langer Verletzungsauszeit durfte sich Linus Blatz wieder über eine sub vier Zeit freuen. In 3:59,61min lief er am späten Abend eine Topzeit und zeigt sich ebenfalls gut gerüstet für die U23-DM.

In einem sehr mutigen Rennen lief U20-Athlet Richard Plank mit 4:05,28 eine klare Bestzeit. Für Jonas Roth war der Lauf über 1.500m die erste und ungewohnte Wettkampferfahrung mit Laktat. Als Langstreckler und hauptsächlich Straßenläufer wagte er sich auf die Bahn und zeigte in 4:26,43 ein gutes Ergebnis. Der jüngste Athlet des angereisten Teams stand schließlich im letzten Lauf des Tages an der Startlinie. Tim Schulz (U18) verbesserte seine Bestzeit aus der Halle um vier Sekunden und überquerte die Ziellinie nach 4:40,97min.