Das Donaustadion in Ulm ist vielfach Austragungsort von Meisterschaften und war in den letzten Jahren auch schon Schauplatz nationaler Titelkämpfe. Am vergangenen Wochenende kamen die besten Athletinnen und Athleten aus Süddeutschland zusammen, um bei sonnigem Wetter die Besten in der Aktivenklasse und der Altersklasse U18 zu küren. Aus Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Hessen und dem Saarland waren die Sportler:innen nach Ulm gereist. Auch ein Team der LGR hatte sich auf den Weg gemacht und kehrte erfolgreich nach Karlsruhe zurück.
Geschlossene Teamleistung in der Staffel
Über 800m der Frauen wurde Katja Bäuerle sensationell süddeutsche Meisterin. In einem sehr starken Feld siegte sie in neuer Bestzeit von 2:09,99min und blieb damit erstmals unter der 2:10min Marke. Dass mit ihr auch bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften am kommenden Wochenende zu rechnen ist, unterstrich Katja, nach den guten Ergebnissen der letzten Wochen, eindrucksvoll auch mit diesem Lauf.
Nur eine knappe dreiviertel Stunde nach ihrem Rennen stand Katja erneut an der Startlinie. Gemeinsam mit Antje Alt und Adeline Haisch nahm sie die 3x 800m Langstaffel in Angriff. Schon auf der ersten Runde von Startläuferin Antje zeichnete sich der mögliche Sieg ab. Sie übergab den Stab nach einem guten Rennen an Katja, die den Vorsprung souverän verwaltete. Adeline brachte den Staffelstab schließlich in einer Gesamtzeit von 6:43,82 min auf Platz eins ins Ziel. Neben dem Sieg erfüllten die drei damit auch die Norm für die Deutschen Staffelmeisterschaften im kommenden Jahr.
Bei den Männern war mit Yannik Probst nur ein LGR-Läufer vertreten. Er belegte über 800m in 1:54,36min den siebten Platz.
Am folgenden Tag bestätigte Adeline ihre gute Leistung vom Vortag. Im Rennen der Frauen über 1.500m steigerte sie ihre Bestzeit um fast vier Sekunden auf 4:28,51min. Mit einem starken Endspurt auf den letzten 120m Metern sicherte sie sich den Vizemeistertitel. Zudem blieb die 23-jährige deutlich unter der B-Norm für die Deutschen Meisterschaften in Kassel. Emma Planck lief im gleichen Rennen in 4:42,33min auf einen guten sechsten Platz.
Spannende Staffelentscheidungen
Sein bestes Meisterschaftsergebnis feierte Niclas Schmid bei den Süddeutschen Meisterschaften mit einem starken achten Platz über die 200m. Dabei sicherte sich der Sprinter als Sieger seines Zeitendlaufes eine neue persönliche Bestleistung in 21,88 Sekunden.
Kurzfristig umstellen mussten die Männer in der 4x100m-Staffel, jedoch blieb das Ziel dasselbe: DM B-Norm. So brachte Hannes Löffler die Staffel ins Rennen und übergab an den wiedergenesenen Marvin Hock. Nach einem starken Kurvenlauf von Niclas Schmid, brachte Kevin Schorb das Staffelholz nach 42,26 Sekunden ins Ziel. DM-Norm geschafft und Platz sechs im Gesamtergebnis. Nun gilt es zu hoffen, dass die Zeit für einen Platz unter den besten 24 Staffeln in Deutschland ausgereicht hat.
Einen starken Auftritt zeigte die Frauenstaffel der LGR in der Besetzung Marie Streichsbier, Nele Zwirner, Sharleen Klein und Helena Brich. Mit einer Steigerung von knapp einer halben Sekunde im Vergleich zur Vorwoche bei den Badischen Meisterschaften lief das Quartett in 47,28 Sekunden auf den Bronzerang. Deutlich entspannter kann diese Staffel nach Kassel blicken, da sie mit der Erfüllung der A-Norm einen Platz bei den Deutschen Meisterschaften sicher hat und nun in Richtung eines Top 12 Ergebnisses schielen kann.
Titel und Vizetitel im Weitsprung
Weitspringer Joschka Feilhauer sprang mit 7,21m zum Vizemeistertitel. Nach 6,97m im ersten Versuch, steigerte er sich mit dem dritten Sprung auf die Tagesbestweite. Bei diesen beiden Sprüngen blieb es für ihn auch. Sein Trainingspartner Steffen Klinder belegte mit 6,63m Platz sechs.
Bei den Frauen erklomm Nina Garay die oberste Stufe des Siegertreppchens. Weitengleich, aber mit dem besseren zweiten Versuch, sicherte sie sich den Süddeutschen Meistertitel. Angefangen mit einem ungültigen, ließ sie erst 5,85m und im dritten Versuch schließlich die Siegerweite von 6,03m folgen.
Bronzemedaillen im Diskuswurf und Stabhochsprung
Hürdensprinter Tobias Kaloghlian qualifizierte sich in 15,07sek für das Finale über 110m Hürden. Dort sprintete er in 15,14sek auf den vierten Platz. Bei den Frauen kam Siebenkämpferin Nele Zwirner nur wenige Hundertstel über ihrer Bestzeit ins Ziel. In 14,38sek belegte sie in ihrem Lauf über 100m Hürden Rang vier. Eine neue Bestleistung erzielte Sharleen Klein in der gleichen Disziplin. Sie war nur zwei Hundertstel langsamer als ihre Trainingspartnerin und schraubte ihren Hausrekord bei Windstille um zwei Zehntel nach unten.
Für weitere Bronzemedaillen sorgten Florian Händle, mit 46,48m im Diskuswurf und Vincent Hobbie (Stabhochsprung, 4,65m). Im Diskuswurf der Frauen kam Samira Wernli mit 38,04m auf den achten Rang.