Nach seinem erfolgreichen Einstieg in die Hallensaison, berichtet Vincent Hobbie nun über die darauffolgenden Trainings- und Wettkampfwochen. Dass es dabei nicht immer alles nach Plan läuft und es hoch hinaus geht, wie in seiner überaus erfolgreichen Saison 2019, sondern auch Rückschläge zum Sport dazugehören, musste der Stabhochspringer in den letzten beiden Monaten selbst erfahren.

Bei seinem ersten Hallenwettkampf übersprang Vincent 5,23 Meter und qualifizierte sich damit direkt für die Nationals. Leider folgte dann ein paar Tage später die Erkenntnis, dass er sich mit Corona infiziert hatte. Obwohl er donnerstags bei den wöchentlichen Tests noch negativ getestet wurde, traten zwei Tage später auch die bekannten Symptome hervor. Da bereits im gesamten Team sehr viele Fälle erfasst wurden, war es für ihn keine große Überraschung aber natürlich trotzdem sehr ärgerlich.
Nach 10 Tagen Quarantäne, einem glücklicherweise leichten Krankheitsverlauf und einem anschließenden Arztbesuch verbunden mit einigen Herztests, konnte Vincent zurück ins Training starten. Zuerst stand für 5 Tage ein „Back to training“-Programm auf dem Plan, bei dem jeden Tag ein Workout absolviert wurde, dessen Intensität kontinuierlich gesteigert wurde.

Zurück im normalen Trainingsalltag zeigten sich die Nachwirkungen der Krankheit, mit spürbar weniger Kraft war es für den 23-jährigen sehr hart und der Muskelkater machte sich ordentlich bemerkbar. Hinzu kam, dass ein Springen mit den normalen Stäben nicht möglich war und er auf weichere Stäbe zurückgreifen musste.
Doch es galt nicht noch mehr Zeit zu verlieren, da die Conference Champs kurz bevorstanden und Vincent dort unbedingt springen musste. Somit empfand Vincent die Tage und Wochen als sehr stressig, da er gleich wieder auf seinen langen Anlauf zurückmusste und es nicht langsam angehen lassen konnte.

Bei den Conference Championships in Topeka übersprang Vincent leider nur seine Anfangshöhe von 5,11 Meter. Dennoch konnte er den Wettkampf, der von der Washburn University ausgerichtet wurde, glücklicherweise knapp gewinnen.
Es folgten zwei Wochen Vorbereitungszeit für die Nationals, in denen er auch wieder deutlich an Kraft zurückgewinnen konnte.
Doch auch dieser Wettkampf lief für den Stabartisten nicht wie erhofft. Mit einer Höhe von 5,17 Meter kam er bei den Nationals in Birmingham, Alabama, auf den dritten Rang. Als Titelverteidiger angereist, hatte Vincent eigentlich auf den Sieg gehofft. Doch die fehlenden Trainingseinheiten und Wettkämpfe machten sich bemerkbar, als er auf einen härteren Stab wechselte und bei der nächsten Höhe dreimal auf die Latte fiel. Mit seinem Podiumsplatz erhielt er auch seinen dritten „All-American award“ und konnte damit in allen drei Nationals, an denen er bisher teilgenommen hat, das Podium und die Auszeichnung erreichen.

Trotz der für ihn eher enttäuschenden Hallensaison wird er die Ergebnisse mit etwas Abstand einordnen können und mit Zuversicht und voller Stärke in die Outdoor-Saison starten.

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