Als 13. der Meldeliste bei den 4x400m Mixed-Staffeln reisten Marvin Hock, Louisa Breuer, Maximilian Köhler und Pia Ringhoffer zu den DM Langstaffel nach Hamburg. Erst vor drei Wochen hatte man in Uhingen die Norm für die Meisterschaften klar gemacht, damals noch mit Robert Lahmann, der ebenfalls seinen Anteil daran hat, dass das Quartett in Hamburg auf die Jagd nach einer schnellen Zeit gehen konnte.

Sieg im Zeitlauf

Die finale Startliste ergab, dass 18 der 22 gemeldeten Staffeln an den Start gingen, wodurch die Karlsruher Staffel in den zweiten von drei Zeitendläufen gesetzt wurden. Nach einer kurzen Analyse der gegnerischen Teams erschien der Sieg in diesem Lauf als durchaus realistisch. Marvin Hock machte auf Bahn 5 von Beginn an Druck auf die Staffeln auf den äußeren Bahnen und zog bereits in der zweiten Kurve an ihnen vorbei und bog als Erster auf die Zielgeraden ein. Kurz nach der Ziellinie übernahm Louisa Breuer das Staffelholz und übte mit ihrem mutigen Angang weiter Druck auf die Konkurrenz aus. Lediglich die Sprinterin des TSV Schott Mainz konnte das hohe Tempo mitgehen. Louisa heftete sich auf der Zielgerade an ihre Fersen und übergab nach starken 57,6 s über die Stadionrunde an Maximilian Köhler, der den führenden Mainzer bereits auf der Gegengerade passierte und mit großen Schritten eine Lücke aufreißen konnte. Mit einem Split von ebenfalls starten 47,7 s schickte Max Pia Ringhoffer mit einem Vorsprung von etwa 20 Metern auf die letzte Runde. Diesen Vorsprung konnte Pia bis über die Ziellinie verwalten, wo die Uhr bei 3:34,54 Minuten stehen blieb. Bis dato die schnellste Zeit bei den Meisterschaften, eine Verbesserung der Qualizeit um sechs Sekunden und Verbesserung des Kreisrekordes um fast drei Sekunden.

Warten auf das Endergebnis

Nun folgte das Zittern, denn der dritte Zeitlauf mit den vermeidlich schnellsten Teams sollte noch ausstehen. Dort zeichnetet sich schnell ab, dass der erste und zweite Platz außer Reichweite war. Dahinter wurde genau auf die Uhr geschaut als der TSV Gräfelfing in 3:32,74 Minuten als Dritte die Ziellinie überquerten. Zunächst war die Freude groß über den vierten Platz, dann erreichte das Team die Nachricht über eine mögliche Disqualifikation der Drittplatzierten. Plötzlich war der Sprung auf das Siegerpodest möglich. Gespannt wartete man die Einspruchsfrist ab. Als dann klar war, dass die Disqualifikation des TSV Gräfelfing zurückgezogen wurde, blieb am Ende der Meisterschaft ein lachendes und ein weinendes Auge über den vierten Platz zurück, hatte man sich insgeheim schon über die Bronzemedaille gefreut. So wird es vermutlich ein bis zwei Tage benötigen, ehe das Staffelquartett realisiert, welch starkes Ergebnis es tatsächlich erzielt und sich die Fahrt nach Hamburg allemal gelohnt hat. Mit der richtigen Einstellung ging es dann zurück in die Heimat nach Karlsruhe: „Nächstes Mal holen wir uns Bronze!“