Ein kleines Team der LGR war am vergangenen Wochenende bei den Deutschen Meisterschaften der U20 und U16 in Koblenz vertreten. Mit zwei Top-Acht Platzierungen und neuen persönlichen Bestleistungen waren sie sehr erfolgreich.

Yannis mit starkem 4. Platz

Bereits am Freitagabend brachte Yannis Wagner ein famoses Rennen über 3.000 Meter auf die Bahn. In 9:14,43 Minuten belegte er den hervorragenden vierten Platz. Das junge Lauftalent hatte zuvor die Qual der Wahl bei seiner Streckenauswahl. Am Ende entschied er sich gemeinsam mit seinem Trainer Jannik Arbogast für die längste Strecke bei den Deutschen Meisterschaften der U16 mit den 3.000 m. 24 Teilnehmer starteten um 20 Uhr über die 7,5 Stadionrunden. Platz eins war an den Topfavoriten vergeben, der einsam seine Kreise weit vor dem Feld zog. Hinten wurde das Rennen sehr spannend. Nervös und mit viel Gerangel wurden die ersten beiden Kilometer in 3:09 und 3:14 (2000 m in 6:23 Min.) unrhythmisch gelaufen. Yannis hielt sich zu Beginn im hinteren Teil des Feldes auf. Nach 1.800 m machte er Plätze gut und hielt sich auf einer Position unter den ersten 8 Läufern auf. Die Medaillen wurden im Endspurt auf den letzten beiden Runden unter den noch drei verbliebenen Läufern ausgemacht. Mit dabei um die Medaillenplätze Yannis Wagner. Klug hielt sich Yannis direkt hinter zwei Läufern auf. Im Endspurt konnte er einen sensationellen vierten Platz absichern. Der Schlusskilometer wurde in phänomenalen 2:52 Min, (70er und 64er ! Schlussrunde) absolviert. Trotz der langsameren ersten Laufkilometer rannte Yannis eine neue Bestzeit in 9:14,43 min. Das war ein sensationelles Rennen und wir freuen uns auf die nächsten Jahre mit Yannis!

Foto: Isabelle Sturm

Mit Frust zu neuer Bestzeit

Für Celine Böer starteten die Deutschen Meisterschaften erst am Samstag mit dem Vorlauf über 100 Meter. In souveräner Manier qualifizierte sie sich in 11,93 Sekunden als Siegerin für das Halbfinale. In Anbetracht der starken Konkurrenz in diesem Jahr war klar, dass kleine Fehler im Halbfinale direkt bestraft werden. Celine erwischte leider keinen guten Start und musste sich zunächst zurück an die Spitze des Feldes kämpfen. Dies sollte mit Platz 3 nicht ganz gelingen, weshalb Zittern angesagt war, ob es über das kleine q in verbesserten 11,90 Sek. für den Einzug ins Finale reichen sollte. Wie schon des Öfteren in dieser Saison wurde es eine Hundertstel-Entscheidung, leider nicht zu Gunsten der LGR-Athletin, die sich schweren Herzens mit dem neunten Platz begnügen musste.

Am Sonntag nahm Celine die doppelte Distanz in Angriff, das Ziel blieb jedoch dasselbe: Qualifikation für das A-Finale. Da über die 200m nur 12 kleine q für den Einzug ins A-/B-Finale vergeben wurde, musste es über die Zeit gehen. Auch dieses Mal konnte Celine ihren ersten Lauf des Tages gewinnen, hatte allerdings mit einem starken Gegenwind (-2,0 m/s) zu kämpfen, weshalb die Uhr erst bei 24,57 Sekunden stehen blieb. Als Teilnehmerin des ersten von acht Halbfinals war erneut Zittern angesagt und erneut sollte es am Ende mit Platz 7 wieder nicht für das anvisierte A-Finale reichen. Nach einer kurzen Phase der Enttäuschung folgte die erwartete Reaktion im B-Finale nochmal alles zu geben und den dritten Laufsieg an diesem Wochenende einzusammeln. In neuer persönlicher Bestzeit von 24,17 Sek. und viertbesten Zeit über beide Finals präsentierte Celine nochmal eindrucksvoll ihr starkes Niveau und Kämpferherz in dieser Saison. Mit dem siebten Platz über 200m im Gepäck huschte der Athletin am Ende doch noch ein Lächeln über die Lippen.

Foto: Klaus Peters

Erfahrung für junge Staffel

Schon am Freitagnachmittag waren die Teilnehmerinnen der 4x 100m Staffel der weiblichen Jugend U20 gefordert. Das junge Staffelteam mit insgesamt drei Athletinnen aus der Altersklasse U18 brachte zwar das Staffelholz im Stadion Oberwerth über die Stadionrunde, musste aber im Nachhinein eine Disqualifikation hinnehmen, da ein Wechsel leider knapp überlaufen wurde. Für Maellys Alferi, Felizitas Ansorge, Mila Joas, Elianne Melber und Ersatzläuferin Olivia Kuran war es dennoch erneut eine Erfahrung bei einer Deutschen Jugendmeisterschaft, die die Athletinnen in Zukunft nur weiterbringen kann.

Krönender Abschluss einer großartigen Saison

Insgesamt 31 Starter kämpften in zwei Zeitläufen bei ihren ersten Deutschen Meisterschaften über die 1.500 m Hindernisse um die Medaillen. Anton Meier war im langsameren Lauf auf Position zwei gelistet und lief das Rennen offensiv an. Mutig rannte Anton die erste Runde in 72“ auf Position 8 liegend mit. Auf der zweiten und dritten Runde konnte Anton die Position halten und jeweils aufkommende Lücken schließen. Beide Runden wurden in schnellen 79“ absolviert. Kämpferisch konnte er auf der letzten Runde auf die Position 4 vorlaufen mit einer starken 72“ Schlussrunde. Im Endergebnis belegte Anton bei seinen ersten Deutschen Meisterschaften den 16ten Platz mit einer neuen persönlichen Bestzeit von 4:47,68 Minuten. Mit der Steigerung um über neun Sekunden durfte er sich auch über die Erfüllung der Landeskadernorm freuen.

Gute Ergebnisse über 1.500 Meter

Einen sehr anspruchsvollen Vorlauf erwischen die beiden LGR-Mittelstreckler Simon Arnold und Benedict Bartels. Zusammen mit drei weiteren Athleten aus Baden-Württemberg machten Sie sich im zweiten von drei Vorläufen auf, mit Ziel das Finale der besten zwölf zu erreichen. Ihr Lauf wurde überaus taktisch mit einer sehr langsamen ersten Runde und einer Durchgangszeit von über 2:50 Minuten bei 1.000 Meter angelaufen. Dementsprechend schnell wurde es dann hinten raus. Im Schluss-Spurt sah Benedict, der im Vorjahr vom TV Konstanz zum Studium und zum Training nach Karlsruhe kam, sehr gut aus. Ganz knapp mit lediglich fünf Hundertstelsekunden verpasste er den sicheren vierten Platz, der als Startrecht für das Final gereicht hätte. Seine Zeit: 4:05,72 Minuten. Ein weiteres sehr gutes Rennen für den Neuzugang der LG Region Karlsruhe. Dem hohen Tempo am Ende konnte Simon Arnold nicht ganz folgen. Nach 4:12,84 Minuten ließ er sich im Ziel austrudeln. Für Simon, der ebenfalls im Vorjahr nach Karlsruhe gewechselt ist und vom LAC Freiburg kam, dennoch ein Erfolg! Er konnte das gesamte Frühjahr nur sehr eingeschränkt auf dem Rad trainieren und absolvierte erst sein viertes Rennen überhaupt in dieser Sommer-Saison.

Bestzeit in Berlin

Bei der Adidas Runners City Night in Berlin rannten Lorenz und Linus die 5 km auf der Straße zum Abschluss der Bahnsaison. Auf der pfeilschnellen Strecke lief Linus das Rennen mutig in 3:10 Minuten auf dem ersten Kilometer an. Fest im Blick seine bisherige Bestzeit von 17:14 Min. aus dem Jahr 2021 deutlich zu verbessern. Mit einer deutlichen PB und überglücklich flitzte Linus die 5 km in 16:28 Minuten durch die Berliner Straßen. Neben Linus lief der junge Lorenz Löffler die 5 km durch die Berliner City. Mit 18:13 Minuten lief er nach seiner Bahnsaison ganz nah an seine PB heran und bestätigte seine gute Entwicklung.

Im Belgien fand mit dem Meeting voor Mon ein hochklassiges Meeting und WA Continental Tour Challenger statt. Domenik Hahn nahm die Reise auf sich, um seine Bestzeit über die dreidreiviertel Stadionrunden anzugreifen. Leider erwischte er keinen schnellen Lauf für eine Zeit unter 4 Minuten. Taktisch rannte Domenik eine 62er Schlussrunde und wurde 4ter in seinem Lauf mit guten 4:01,99 Minuten über 1.500 Meter. Eine gute Vorbereitung für die anstehenden Deutschen Polizeimeisterschaften in 6 Wochen.