Zweifacher Meistertitel der Sprintstaffeln

Heilbronn lud am vergangenen Wochenende zu den Baden-Württembergischen Meisterschaften der Aktiven, bei welchen sich insbesondere die Staffeln der LGR gut in Szene setzen konnten. Für viele Athleten stellte dies einen der letzten Wettkämpfe der Saison dar.

Highlights aus Sicht der LGR stellten die Sprintstaffeln am Ende des ersten Wettkampftages dar. Hier zeigte sich, weshalb die Karlsruher Sprintstaffeln all die Jahre immer um die Medaillen mitkämpfen konnten: mit tollen Wechseln sprinteten Nina Gary, Tabea Müller, Anna Zittel und Sarah Krems in sehr guten 47,83s zum Titel. Hierbei zeigte Sarah Krems mit einem fulminanten Schlussspurt in ihrem letzten Rennen noch einmal, weshalb über die Jahre ein wichtiger Bestandteil der 4x100m Staffel war.
Dem starken Ergebnis wollten die Männer nicht nachstehen: da Marvin Hock fehlte und Heiko Gussmann bei der U20-WM weilte, wurde die erfolgreiche 4x100m der U23 eingesetzt. Kevin Schorb, Jake Bowe, Joao Neves Cardoso und Niclas Schmid gewannen in 42,29s den Titel und kamen damit bis auf wenige Hundertstel an die Saisonbestleistung heran. In diesem Zusammenhang möchte sich Sprintcoach Udo Metzler noch einmal herzlich bei den Kollegen Dietmar Krems und Philipp Herderich für die jederzeit kooperative und tolle Zusammenarbeit in der Vorbereitung der Staffeln bedanken.

Kreisrekord für die 4x400m Mixedstaffel

Auch den Läufern aus der Mittel- und Langstreckengruppe gelang zum Wettkampfabschluss ein guter Staffellauf mit der 4x400m Mixed-Staffel. Johannes Hein lief als Startläufer in 49,4s an. Sophia Seiter übernahm in 59,9s und übergab an Adeline Haisch, die nach ihrem 1500m Einzelstart in 58,9s an Schlussläufer Alexander Kessler weitergab, der in 49,1s den Staffelstab ins Ziel brachte. Damit liefen die vier Mittelstreckenspezialist*innen auf Platz 2 in 3:37,33min ins Ziel und verbesserten mit dieser Zeit den alten Kreisrekord.

Meistertitel für Marvin Hock über 200m

Sarah Krems und Tabea Müller starteten über die 100m der Frauen. Tabea verpasste mit Knieproblemen das Finale nach 12,44s nur knapp, Sarah erreichte 12,84s. In der Männerkonkurrenz sprintete Joao Neves Cardoso 11,44s, was nicht für das Finale reichte. Niclas Schmid hatte, wie schon so oft in dieser Saison, Pech mit dem Wind und erwischte den einzigen Vorlauf mit Gegenwind. Mit 11,30s konnte er zwar seine konstante Saisonleistung im Bereich 11,20-11,30s bestätigen, dennoch war er mit seiner Leistung nicht ganz zufrieden. Ins Finale lief Jake Bowe mit seinen 11,23s im Vorlauf, wo er sich als 7. auf die neue PB von 11,11s verbesserte Patrick Mahler, der wie Sarah Krems seine aktive Laufbahn beendet kam auf 11,69s.

Über die 200m Distanz konnte sich Marvin Hock am zweiten Wettkampftag über den Meistertitel freuen. Überlegen gewann er den Finallauf auch wenn er mit der Zeit von 22,11s nicht ganz zufrieden war. Nach einem nicht zufriedenstellenden 100m Sprint am Samstag, war Niklas Schmid mit seinem 200m Lauf zufriedener: in 22,57 Sekunden lief er die zweitschnellste Zeit der Saison und freute sich über Platz 7. Jake Bowe sprintete in 22,81s zu neuer PB, Joao Neves Cardoso kam in 22,96 ins Ziel.

Im Langsprint über die 400m konnte Joao Neves Cardoso nah an seine PB heranlaufen und erreichte am Ende der Saison gute 50,79s. . Zum Abschluss des zweiten Wettkampftages zeigte Anna Zittel über die 400m Hürden ein technisch sehr ansprechendes Rennen, kam ohne grüßere Rythmusprobleme durch den Hürdenwald und erreichte nach guten 62,85s als Dritte ins Ziel, Johanna Sturm belegte mit 64,02s in dieser Disziplin Platz 4.

Vizetitel im Weitsprung für Nina Garay

Beim Weitsprung der Frauen fiel die Entscheidung erst im 6. Versuch, in dem Nina Garay in einem guten Wettkampf mit 5,91m die Führung übernommen hatte und mit dem letzten Sprung von Aliena Heinzmann mit 5,93m knapp auf die Vizemeisterschaft verdrängt wurde. Für Steffen Klinder war der Weitsprung in dieser Saison stets ein auf und ab. Auf einen soliden Wettkampf folgte meistens ein etwas durchwachsener. Die Vorzeichen deuteten aber darauf hin, dass der Wettkampf am Wochenende wieder ein guter werden sollte. Nach zwei gültigen Versuchen, allerdings deutlich vor dem Brett konnte Steffen im dritten Versuch das gute Gefühl bestätigen und sprang mit 6,47 m zu einer neuen persönlichen Bestleistung. Mit zwei weiteren Sprüngen jenseits der 6,30 m und Platz 5 konnte Steffen am Ende sehr zufrieden sein.

Gute Leistungen im Wurfbereich

Auch die Werfer zeigten sehr gute Leistungen, so wurde Florian Händle mit 13,84m im Kugelstoßen Fünfter, Samira Wernli mit 11,52m Siebte. Im Diskuswerfen zeigten beide Athleten dann deutlich bessere Leistungen. Florian Händle belohnte sich mit dem Titel bei den Männern und warf 47,87m weit, Samira Wernli kam als Dritte auf 39,69m.

Zwei Medaillen für die Mittelstreckler

Vor ihrem Staffelstart gelang Adeline über die 1500m ein weiterer Medaillenerfolg, denn in 4:32,60 lief sie auf den Bronzerang. Gleiches gelang Johannes Hein in einem starken und klug eingeteilten Rennen über die 800m: in 1:52,65min blieb er nur knapp über seiner Bestleistung und lief auf Rang 3. Linus Blatz feierte nach langer Verletzungspause ein starkes Comeback in 1:55,09min über die 800m, was für ihn eine neue Bestzeit und Platz 5 bedeutete.

Christoph Kessler mit erfolgreichem Wiedereinstieg nach WM

Ebenfalls am Sonntag ging Christoph Kessler nach seiner Rückreise von der WM in Eugene beim Kategorie C-Meeting in Luxemburg an den Start.  Über die 800m wurde er in 1:47,75min Dritter hinter dem Kenianer Kebenei und knapp hinter dem Briten Locke. Mit diesem Wiedereinstieg nach den Reisestrapazen der WM kann er zufrieden in die Finale Vorbereitung für die Europameisterschaften gehen.

Amélie Svennson unterbietet erneut die 10min-Marke

Schon zu Beginn der Woche startete Amélie Svensson über die 3000m Hindernis beim D-Meeting im Finnischen Jyväskylä. Erneut zeigte sie ein großartiges Rennen gegen sehr starke internationale Konkurrenz und konnte nochmals die 10 Minuten Marke unterbieten. Letztlich stand für sein ein starker zweiter Platz in 9:58,22min zu buche, wobei vor allem der gute letzte Kilometer in 3:18min überzeugte. Die Frage um die EM-Teilnahme wird jedoch bis zuletzt eine Zitterpartie bleiben.