Sollte die U20-Europameisterschaft nicht noch Corona zum Opfer fallen, dürfte eines klar sein: Mikaelle Asasani wird in Tallin (Estland) wohl bei der U20-EM dabei sein und die deutschen Farben vertreten. Bei wieder einmal schwierigen Bedingungen mit permanent wechselndem Wind übertraf Mikaelle beim Internationalen Sparkassenmeeting in Osterode bei leichtem Gegenwind mit 6,30 Metern nun zum vierten Mal die geforderte Norm von 6,25 Meter für die U20-EM.
Besonders schade war es um den zweiten Versuch, hauchdünn übertreten wäre das wohl die Auslöschung des alten LGR-Rekords von Heike Drechsler gewesen, der bei 6,49m steht. Mit einem weiteren Versuch ohne Brett von 6,09m zeigte Mikaelle, dass sie konstant Weiten um 6,30m und darüber springen kann. Nicht unerwähnt bleiben soll dabei, dass sie sich klar gegen Merle Homeier durchsetzen konnte, die ihr bei der DM noch mit 1 cm Vorsprung die Bronzemedaille entreißen konnte.
Seltsam war auch, dass keine weitere U20 Weitspringerin mit Ambitionen für die U20 EM in Osterode am Start war, obwohl Osterode in den Nominierungsrichtlinien ausdrücklich als Normwettkampf ausgewiesen ist. Erneut eine von mehreren Besonderheiten und Eigenarten im diesjährigen Nominierungsprozess.
Die nächste größere Aufgabe wartet mit der Deutsche Juniorenmeisterschaft am 27. Juni in Koblenz, wo Mikaelle erneut auf Merle Homeier treffen wird, die der gefordertern Norm für die U-23 EM noch hinterher springt. Man darf gespannt sein, wie das Duell dieses Mal ausgehen wird.s
11. Jump & Fly in Mössingen
Ein weiterer Springer der LGR, Joschka Feilhauer, wählte für den Saisonauftakt in seine Weitsprungsaison das Jump & Fly Meeting in Mössingen am vergangenen Freitag. Nach der Umstellung des Anlaufs und der neu gewonnenen Geschwindigkeit ging es im ersten Wettkampf darum sich an die Neuerungen zu gewöhnen. Joschka lieferte insgesamt eine konstante Sprungserie um die 6,70m ab und deutete dabei sein Potential an in dieser Saison die 7m Marke zu attackieren. Der weiteste Versuch wurde mit 6,71m gemessen, wobei Joschka jedoch deutlich vor dem Brett zum Sprung ansetzte. Am Ende durfte er sich über den dritten Platz, sowie einen kleinen Präsentkorb freuen.