Der zweite Corona-Doppelwettkampf am vergangenen Sonntag im Carl-Kaufmann-Stadion bot für die U16-Nachwuchsgruppe von Sofia Gausmann und Sina Spancken Gelegenheit, nochmals den Hochsprung zu testen und über die Hürden die Saisonpremiere zu feiern.

Letzteres verlief nicht zuletzt wegen des strammen Gegenwindes von über zwei Metern/Sekunde etwas holprig. So wurde es den Mädels schwer gemacht, den 80m-Hürdenwald im richtigen Rhythmus und dem notwendigen Maß an „Aggression“ zu durchsprinten. Mara Fürniß (W15) blieb trotz des Windes im ersten Rennen der Saison bei ihrem überlegenen Sieg bei den Schülerinnen W16 mit 12,51sec nur knapp über ihrer bisherigen Bestleistung.

Anna Eisele (W15, 13,55s), Ella Zwirner (W14, 13,68s) und Celine Böer (W15, 13,70s) konnten sich ebenfalls ordentlich in Szene setzen und einen gelungenen Einstand feiern.

Besonders stark im Hürdendickicht präsentierte sich Eric Hess (M15), der seine Bestzeit aus dem Vorjahr trotz des Windes um fast vier Zehntelsekunden toppte und im spannenden Duell mit seinem LGR-Kollegen Tim Anstett (M15) in 11,76s ganz knapp die Nase vorn behielt. Tim sicherte sich in 11,80s ebenfalls eine neue Bestzeit.

Im Hochsprung lief es bei Eric sogar noch besser. Von Sprung zu Sprung steigerte er sich und schloss letztlich mit einem Satz über 1,75 Meter einen blitzsauberen Wettkampf mit deutlicher neuer PB ab.

Bereits kurz vorher hatten auch die U16-Mädchen ihr Können im Hochsprung gezeigt. Louisa Gilliard war wieder einmal nicht zu schlagen und siegte mit 1,60 Metern, eine Höhe, die inzwischen zu ihrem Standardrepertoire gehört. Dahinter konnte auch Celine Böer überzeugen, die mit 1,52m eine neue Bestmarke übersprang. Mit 1,48m folgten Ella Zwirner und Mira Friedrich, wobei sich letztere gleich um 8 Zentimeter gegenüber dem Vorjahr steigerte.

Eine gelungene Premiere feierte darüber hinaus Anna Zittel in der Altersklasse U18 sowohl über 100m Hürden als auch über die 400m Hürden-Distanz. Den kurzen Hürdensprint meisterte Anna mit einem sauberen Lauf in schnellen 15,60s. In guten 67,64s kämpfte sie sich kaum 90 Minuten später durch die Stadionrunde sowie die zehn Hürden und blieb dabei nur eine Sekunde über der geforderten Jugend-DM-Norm.

Aus der Mittelstreckengruppe von Günne Scheefer startete Franziska Stöhr über die 400m Hürden. Ihr gelang ein toller Einstieg mit einer Zielzeit von 63,73s. Bis zur neunten Hürde lief Franzi einen geradezu perfekten Lauf, musste dann dem starken Gegenwind leider Tribut zollen und hatte an der letzten Hürde sehr zu kämpfen.

Über die 800m war Tim Anstett (M15) erneut im Einsatz. Bei böigem Wind stürmte er dabei in seinem Lauf im Alleingang überlegen mit über 10sec Vorsprung in 2:05,42min zum Sieg. Diese starke Zeit bedeutet nicht nur eine Verbesserung seiner bisherigen persönlichen Bestleistung um über 4 Sekunden, sondern zugleich auch neuen LG Vereinsrekord!
Leo Da Camara Silva (U20) verbesserte seine Bestleistung über die zwei Stadionrunden um eine ganze Sekunde und zeigt eine tolle Entwicklung über das letzte Jahr mit einer Zielzeit von 2:04,05min. Auch Linus Blatz (U20) verbesserte seine PB deutlich auf 1:56,27min in einem sehr starken und klug gelaufenen Rennen. Florian Zittel, der eigentlich als Tempomacher eingeplant war, lief überraschend bis ins Ziel und damit direkt zu neuer Bestleistung.
Die 2-Minuten-Marke unterbot Robert Lahmann (U20) zum ersten Mal und dann direkt wahnsinnig deutlich in 1:57,41min. Philipp Baron erreichte das Ziel in 1:59,66min.
Holger Körner zeigte ein sensationelles Rennen und unterbot die DM-Norm der Aktiven beim ersten Saisonrennen über die zwei Stadionrunden in 1:51,23min. Lorenz Herrmann erreichte in 1:53,36min noch nicht ganz das Niveau der vergangenen Rennen. Für Alex Kessler blieb die Uhr nach 1:54,57min stehen, für Felix Wammetsberger nach 1:56,79min. Knapp in die Nähe ihrer jeweiligen Bestzeiten liefen sowohl Johannes Fuchs in 1:54,78min als auch Yannik Probst (1:56,58min).

Bei den Frauen unterbot Lea Baus ihre Bestzeit um 3 Hundertstel trotz eines einsamen Rennens im starken Wind und freute sich über eine Zielzeit von 2:32,13min.
Sophia Seiter darf sich ebenfalls über eine neue Bestzeit von 2:14,19min freuen. Sehr mutig lief sie das Rennen an und war bei der 600m-Marke sogar noch unter ihrer aktuellen Bestzeit über diese Strecke. Gebremst durch den heftigen Gegenwind auf der Zielgeraden wurde eine noch schnellere Zeit verhindert.
In einem couragierten Rennen verbesserte Katja Bäuerle sich auf eine Bestzeit von 2:15,71min und auch Antje Alt pulverisierte ihre alte Bestmarke, nachdem sie das Ziel in 2:15,42min erreichte. Zu verdanken haben die drei diese tollen Zeiten nicht zuletzt ihrer Trainingspartnerin Lisa Merkel, die sich als Pacemakerin in den Dienst stellte.

Gute Windbedingungen gehören nicht gerade zu den herausragenden Eigenschaften des Carl Kaufmannstadions, dies durften auch beim zweiten Corona-Sportfest der LGR Karlsruhe wieder viele Athleten erfahren, darunter auch die Sprinter aus der Gruppe von Udo Metzler. Heftiger Gegenwind blies den Hürdensprintern bei ihren Läufen entgegen und beeinflussten die Leistungen aller Athleten mehr als gewünscht. Im Abschlusstraining zeigte Tobias Kaloghlian eine Top-Performance, die auf entsprechende Zeiten bei seinem Saisoneinstieg über 110m Hürden in der U20 hoffen ließ, doch Gegenwind von -1,9m/s bremste den aus Argentinien zu uns gestoßenen Athleten aus, sodass am Ende 15,08s zu Buch standen. Seine sehr guten technischen Fähigkeiten lassen aber auf viel schnellere Zeiten hoffen, wenn es denn entsprechende Wettkampfangebote geben sollte. Daran mangelt es für die Hürdenläufer.
Auch für seinen Einstieg als LGR-Athlet über die 400m Hürden hatte er sich viel vorgenommen, leider patzte er von der ersten Hürde an und reihte Fehler an Fehler. Die ausgetrabten 60,21s geben sein Leistungsvermögen in keinster Weise wieder. Eine Chance zur Wiedergutmachung gibt es am 18. Juli in Mosbach.

Mit einer tollen Kurve und bisher unerreichter Durchgangszeit über 150m glänzte Jan Kirstein über die 200 Meter Strecke. Am Ende des Rennens fehlten ihm bei leichtem Gegenwind etwas die Körner, dennoch erzielte er gute 22,80s, die ebenfalls noch nicht das Ende der Möglichkeiten darstellten.

Riesiges Pech hatte in der Woche Leon Ruter, der eigentlich seinen Saisoneinstand geben wollte, sich aber bei seinem Sportabi im letzten Versuch des Speerwerfens das vordere Kreuzband riß und damit lange ausfallen wird. Leon – auch auf diesem Wege gute Genesungswünsche von deiner Trainingsgruppe und deinem Coach. Auch Pia Ringhoffer und Marvin Göllner mussten wegen muskulärer Probleme den Saisoneinstand auf das kommende Wochenende verschieben.

Ergebnisse vormittags

Ergebnisse nachmittags