Die letzten knapp drei Wochen verbachte LGR-Athletin Antje Pfüller im Höhentrainingslager in Südafrika. Gemeinsam mit weiteren Bundeskaderathletinnen und -athleten absolvierte sie erstmals zahlreiche Trainingseinheiten in der Höhe. Von ihren Erlebnissen und Erfahrungen, auch abseits des Trainings, berichtet sie im Folgenden selbst.

Die letzten zweieinhalb Wochen habe ich zusammen mit vielen anderen Athleten in Dullstroom, einem kleinen, touristischen Ort Südafrikas verbracht. Auf 2000 m Höhe genossen wir das gute Wetter, das Essen und trainierten natürlich jede Menge. Gemeinsam mit acht weiteren Mädchen in meinem Alter wohnten wir in einem Haus. Um 10 Uhr, nach dem Frühstück und dem Auftragen einer dicken Schicht Sonnenmilch machten wir uns meistens auf den Weg zur ersten Trainingseinheit des Tages. Diese konnte zu Beginn ein lockerer Dauerlauf über den roten, afrikanischen Boden sein, später dann auch Tempoläufe auf einer Rundbahn aus Rasen, Sprints oder Athletik im Kraftraum von Dullstroom. Dieser ist zwar nicht besonders groß, dafür aber umso belebter. Was bei Trainingslagern besonders viel Spaß macht, ist, in großen Gruppen zu laufen. So kann man sich die Führungsarbeit aufteilen und während langer Dauerläufe quatschen:). Zwischen der ersten und der zweiten Einheit stärkten wir uns zu Hause mit einem Mittagessen und entspannten uns. Was man in Südafrika auf keinen Fall verpassen sollte ist der Kaffee, der hier einfach unfassbar lecker schmeckt! Nachmittags folgte dann die zweite Trainingseinheit mit einer zweiten Schicht Sonnenmilch unter Südafrikanischer praller Sonne.

Unseren trainingsfreien Tag nutzten wir, um unsere Umgebung zu erkunden. Wir fuhren mit dem Auto zu

verschiedenen Attraktionen und bestaunten einen Canyon, die Aussicht aus „Gods window“ und freilebende Affen.

Abends kochten wir entweder gemeinsam im Haus oder gingen auswärts essen. In Dullstroom gibt es etliche edle Restaurants, in denen man für sehr wenig Geld extrem gut essen kann. Typisch sind Gerichte wie zum Beispiel Springbock Carpaccio, Bobotie (ein speziell gewürztes Hackfleisch-Gericht) oder zarte Rind- und Straußenfilets. Die meisten Tage beendeten wir mit Kartenspielen. Teilweise sogar in romantischem Kerzenschein wegen Stromausfalls.

Der Abschluss dieses Trainingslager war leider etwas abrupt, da wir wegen des Corona Virus spontan drei Tage früher abreisen mussten, um sicher nach Hause zu kommen. Nichts desto trotz bleibt das Trainingslager in bester Erinnerung!