Überraschende Nominierung

Vor knapp zwei Wochen erhielt Jannik Weiß die überraschende Nachricht, dass er für die Studenten-Weltmeisterschaften im Crosslauf nominiert wurde. In Karlsruhe absolvierte er anschließend noch einige Cross-spezifischeren Tempoeinheiten, ehe er am Mittwoch die Reise in den Oman auf der Arabischen Halbinstel antrat.

Schnelle und flache Strecke

Bei warmen und schwülen Bedingungen werden am Sonntag in Muskat, der Hauptstadt des Landes, die Titel des Studentenweltmeisters im 10km Crosslauf vergeben. Neben der Anpassung an die hohen Temperaturen um die 28 Grad stand in den ersten Tagen auch die Streckenbesichtigung auf dem Programm. Schnell stellte sich dann für das achtköpfige-Team die Frage nach der richtigen Schuhwahl, denn mit einem Crosslauf, wie man es von Deutschen Meisterschaften im letzten Jahr kennt, hat der Kurs nichts zu tun. Die Läufer erwartet eine flache Strecke mit wenigen Kurven und hartem, sandigen Untergrund. Ein kleiner Wassergraben und einige Heuballen und Baustämme sind als zusätzliche Hindernisse vorhanden. So kamen unter den Athleten auch Carbon-Schuhe und Flats ins Gespräch, bei Spikes wird man auf sehr kurze Nägel zurückgreifen. Die endgültige Entscheidung steht bei allen noch aus, doch bei Jannik werden es entweder Spikes oder Flats. Damit wird er dann die sechs Runden der 10,6 km langen Strecke in Angriff nehmen. Der Startschuss fällt für das Männer-Langstreckenrennen nach dem Lauf der Frauen um 12 Uhr Ortszeit (9 Uhr deutsche Zeit). Aufgrund dieser Begebenheiten sind sich die deutschen Athleten einig, das Rennen defensiv anzugehen um so auf der zweiten Rennhälfte noch genügend Kraft zu haben. Zur Abkühlung wird es an der Strecke auch drei Verpflegungsstellen mit Wasser und Eis geben.

Wertvoller Austausch

Insgesamt sind Studenten aus 26 verschiedenen Nationen am Start, von denen insbesondere die Kenianer und Äthiopier stark einzuschätzen sind. Die Medaillenausbeute von der letzten Ausgabe in Portugal im Jahr 2022, bei der LGRler Markus Görger Silber gewann und so auch das Männer-Team zu Bronze führte, wird schwer zu toppen sein, doch mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung könnte auch im Team wieder eine gute Platzierung herausspringen. Neben dem sportlichen Wettkampf schätzt Jannik den Austausch mit anderen Nationen und das Kennenlernen der teilnehmenden Athleten sehr und konnte so bereits mit einem Südafrikaner, der auch zur Langen Laufnacht nach Karlsruhe kommt, ins Gespräch kommen.