Die letzte Gelegenheit sich noch die Teilnahme an den Halleneuropameisterschaften in Glasgow zu sichern, nutzte Christoph Kessler am vergangenen Wochenende bei den Deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig.

Im zweiten Vorlauf über 800 m setzte sich Pascal Kleyer an die Spitze des Feldes und legte mit zwei schnellen ersten Runden den Grundstein für die Norm. Anschließend zog Christoph das Tempo durch und blieb in 1:47,83 min 17 Hundertstel unter der EM-Norm. Sichtlich erleichtert über die erfüllte Norm, nachdem es in den vorherigen Wochen jeweils nur knapp nicht gereicht hatte, bedankte er sich bei seinem Teamkameraden Pascal für die Tempoarbeit, der damit auf seine eigene Chance für das Finale verzichtet hatte und seinen Lauf nur noch zu Ende brachte.

Holger Körner hatte zuvor im ersten Vorlauf mit viel Gerangel und einem hektischen Feld zu kämpfen. Er hielt sich stets an guter Ausgangsposition, um einen der ersten drei Qualifikationsplätze für das Finale zu erreichen. Mit einer Attacke 300 m vor Schluss überraschte er das Feld und setzte sich an die Spitze des Feldes. Leider konnte er die Position nicht halten und wurde auf Platz vier durchgereicht und verpasste damit knapp die Finalteilnahme.

Bei ihrer ersten Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften der Aktive überzeugte U20-Athletin Adeline Haisch im Vorlauf über 800 m mit einem sensationellen Rennen. Mit Christina Hering, der Deutschen Hallenmeisterin des vergangenen Jahres und zwei weiteren Läuferinnen mit Bestzeiten von 2:07 min, hatte sie einen unfassbar starken Vorlauf erwischt. Doch davon ließ sich die 18-Jährige nicht beirren und ging das schnelle Anfangstempo mit. Stets mit Kontakt zu den anderen Läuferinnen kam sie nach 2:10,27 min ins Ziel und verbesserte ihre, erst knapp zwei Wochen alte Bestzeit, um zwei Sekunden. Damit zeigt sie sich bestens gerüstet für die Deutschen Jugendhallenmeisterschaften am kommenden Wochenende in Sindelfingen.

Für Julian Howard und Jannik Arbogast verliefen die Meisterschaften hingegen nicht nach den eigenen Vorstellungen. Jannik war bereits die Tage zuvor etwas angeschlagen und konnte somit krankheitsbedingt nicht an den Start gehen. Das 3.000 m Rennen der Männer, welches optimal für eine erneute schnelle Zeit gewesen wäre, musste er daher von der Tribüne aus verfolgen. Bei Julian traten nach zwei ersten ungültigen Versuchen im Weitsprung Adduktorenprobleme auf, sodass er sich dazu entschied den Wettkampf abzubrechen.

Am Sonntag stand schließlich noch das 800 m Finale mit Christoph Kessler auf dem Programm. Nach dem Start setzte sich der Jahresschnellste über diese Strecke, Robert Farken, an die Spitze des Feldes und sorgte für das Tempo. Direkt dahinter sortierte sich Christoph ein und gab diese Position bis ins Ziel nicht mehr ab. Auf den letzten Meter kam er nochmal sehr dicht an den Führenden heran, konnte ihn jedoch nicht mehr überholen, auch weil seine Beine nach dem schnellen Lauf am Tag zuvor nicht mehr ganz so frisch waren. So musste er sich wie bereits vor zwei Jahren nur Robert Farken (SC DhfK Leipzig) in 1:49,70 min, mit einer Zehntel Rückstand, geschlagen geben.

Für die anstehenden Europameisterschaften in zwei Wochen wünschen wir ihm viel Erfolg.

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