Als Deutscher Meister reiste Markus am Freitag mit dem DLV-Team von Frankfurt aus in die südtürkische Millionenmetropole Anatalya an. Die Anreisestrapazen und das Unverständnis, warum er nicht wie viele anderen DLV-Athleten von Stuttgart aus fliegen durfte, steckte er ebenso weg, wie die schlechte Wetterprognose. Bei der Streckenbesichtigung des Dokumapark am Samstag, wo die EM sonntags stattfinden sollte, wurde recht schnell klar, dass die 7,8km schnell werden würden und auch der Regen wohl nicht zu den von Markus geliebten „schwierigen Cross-Bedingungen“ führen würde.

Namhafte starke Konkurrenz

So wurde es am Sonntag kurz nach 14:00 Uhr im Feld der 95 besten europäischen Cross-Läufer auch sehr flott. Nachdem vor dem Start noch Selfie-Flitzer, die unbedingt ein Foto mit dem Olympiasieger Jakob Ingebrigtsen machen wollten, vom Ordnungsdienst abgeführt werden mussten, ging das Männerfeld auf die Reise. Neben dem 5000m-Olympiasieger aus Norwegen fand sich Markus in einem extrem stark besetzten Feld wieder, u. a. auch mit mehreren Cross-Europameistern und Medaillen-Gewinnern der vergangenen Jahre.

Schnellster Deutscher

Dementsprechend schnell wurde es auch und Markus wählte eine eher defensive Variante. Von Platz 40 arbeitete er sich Runde für Runde über die Plätze 24, 23 und 19 auf dem 1,8km Kurs nach vorne. Auch in der letzten Runde konnte er sich stabil durchkämpfen und erreichte in 22:53 Minuten (2:56/km) in einem engen Finish einen sehr guten 17. Platz. Dass er nicht mal 40 Sekunden hinter dem 5000m-Olympiasieger Jakob Ingebrigtsen und u. a. vor dessen Bruder Filip (NOR), Alexis Millet (FRA) und dem letztjährigen Bronzemedaillengewinner Robin Hendrix (BEL) einkam, unterstreicht ebenso die großartige Leistung wie die Tatsache, dass zwischen Platz 7 und Platz 22 gerade einmal 20 Sekunden lagen.

Dementsprechend zufrieden zeigte sich Markus auch nach dem Rennen, bei dem er mit dem deutschen Team zudem noch den 7. Platz errang.

 –  Günther Scheefer –