Für die Süddeutschen Meisterschaften der Jugend U16 und der Junioren U23 mussten die Athleten der LG Region Karlsruhe keine lange Anreise auf sich nehmen, sondern lediglich auf die andere Rheinseite in die Pfalz fahren. Bei hochsommerlichen Bedingungen gewannen sie drei Titel, vier Silber- und eine Bronzemedaillen und erzielten zudem zahlreiche neue Bestzeiten und Normen. 

Celine mit zweimal Silber

Heiße Temperaturen und starker (Gegen-)wind erwartete die Sprinterinnen und Sprinter am Samstag der Süddeutschen U23 Meisterschaften in Kandel. So hatte Celine Böer bei ihrem 100m Vorlauf einen Gegenwind von 1,7 m/s, der sie dennoch nicht davon abwenden konnte, erneut eine Zeit unter 12 Sekunden (11,99 Sek.) anzubieten. Als Zweite aller Vorläufe ging es für sie ins Finale, in dem sie in 11,95 Sekunden und bei erneutem Gegenwind den zweiten Platz bestätigen konnte. Am zweiten Wettkampftag sollte der Wind dann auf der Seite der Athletinnen und Athleten stehen. Für Celine bedeutet dies ein wenig Unterstützung im Kampf um die Podestplätze auf ihrer Paradedisziplin den 200 m. In einem packenden Rennen bis zur Ziellinie sicherte sie sich schlussendlich die zweite Silbermedaille an diesem Wochenende und mit 23,84 Sekunden eine neue persönliche Bestleistung.

Kreisrekord und Titel für U23-Staffel

Den Abschluss der Meisterschaften machten die Langsprintstaffeln über 4x400m. Bei den Junioren U23 war mit Noah Ruedel, Joel Tutzschky, Tim Anstett und Maximilian Köhler ein starkes LGR-Quartett vertreten. Der Blick in die Rekordlisten der LGR gab dem Team, neben der Goldmedaille, ein klares Ziel vor. Anvisiert wurde die Verbesserung des U23-Rekords von 3:17,03 Min. aus dem Jahr 2017 und entsprechend motiviert gingen die Männer das Rennen an. Angeschoben wurde die Staffel von Noah, der bereits nach der ersten Kurve die ersten Konkurrenten auf den äußeren Bahnen einsammeln konnte. In seinem ersten Rennen über die Stadionrunde übergab er nach 50,06 Sek. das Staffelholz an Joel, der den Vorsprung weiter ausbauen konnte und nach starken 48,45 Sek. an Tim übergab. Der 800 m-Spezialist hielt das Tempo oben und trommelte weiter unaufhaltsam seine schnellen Schritte auf die Bahn. Nach einem starken Split (47,37 Sek.) schickte er Max auf die Stadionrunde, der trotz eines Vorsprungs von mittlerweile 80 Metern weiterhin aufs Gaspedal drückte. Als der 400m-Hürdensprinter (46,95 Sek. Split) auf die Zielgerade einbog und die Anzeigetafel gerade erst auf drei Minuten umschaltete war klar, dass die vier Männer auf dem Weg zu einer unglaublich schnellen Zeit waren. In 3:12,83 Minuten meisterte das Quartett die vier Stadionrunden, gleichbedeutend mit der Goldmedaille bei den Süddeutschen Meisterschaften, einer Verbesserung des U23-Kreisrekords um mehr als vier Sekunden und Platz 1 in der deutschen Jahresbestenliste in der U23 und bei den Männern. Freude auf mehr macht die Tatsache, dass alle auch noch im nächsten Jahr der Juniorenklasse angehören und sich das Team bereits jetzt neue Ziele für das kommende Jahr gesteckt hat.

Medaillen für LGR-Athleten

Max Köhler hatte am Samstag bereits über die 400m Hürden den Titel in 51,77 Sekunden gewonnen und war damit erfolgreichster LGR-Athlet an diesem Wochenende. Über den Gewinn der Silbermedaille durfte sich Hannah Link im Hürdensprint der W15 freuen. Nach ihrem Vorlaufsieg trotz starken Gegenwinds (12,47 Sek.) brachte sie im Finale schnelle 12,16 Sekunden auf die Bahn und wurde mit neuer Bestzeit Zweite. Die beste Weite hatte sich Kugelstoßer Enrico da Cruz für den letzten Versuch aufgehoben. Mit 15,60 Metern kam der U23-Athlet ebenfalls auf den zweiten Platz. Auf den vierten Platz im Diskuswurf der M15 kam Tobias Otto. Mit 46,06 Metern lag er nur knapp einen halben Meter hinter dem dritten Platz und geht nun sehr optimistisch in die Deutschen Meisterschaften am kommenden Wochenende in Ulm. Die Kadernorm hat er mit seiner Bestweite von 48,42 m bereits erfüllt.

Taktische Rennen über die Langstrecken

Benedict Noon wurde in souveräner Manier Süddeutscher Meister über 5.000 Meter. Bei sehr warmen Bedingungen hielt er sich erstmal zurück und folgte dem sehr ruhigen Tempo bis 3800 m. Dann setzte er eine entscheidende Attacke, der niemand folgen konnte und errang den Titel in 16:00,31 Minuten. Jonathan Sieberg belegte in 17:14,23 Min. den 6. Platz.

Bei den Juniorinnen führte Lea Baus das Rennen bis zu 2500 Metern an. Mehrmals machte sie auch die Innenbahn frei, sodass eine andere Läuferin bei der Tempoarbeit helfen kann, leider vergeblich. Am Ende muss Lea abreißen lassen und erringt einen sechsten Platz mit einer Zeit von 19:12,68 Minuten.

Lorenz Löffler lief über 3.000 Meter ein taktisches Rennen, mit dem Ziel, die Bronzemedaille in der M14 zu erringen. Mit einem guten Schlussspurt von 34 Sekunden auf den letzten 200 m gelang ihm dies und er durfte sich in 9:58,00 Minuten über den dritten Platz freuen. Elias El Alot belegt in 10:06,74 Min. den sehr starken 7. Platz und verbesserte trotz sehr warmer Bedingungen seine Bestzeit um fast 15 Sekunden.

Bei ihren ersten Süddeutschen Meisterschaften zeigte Malina Dziacko ein gutes Rennen über die 800 Meter in 2:25,97 Minuten.

U23-DM Normen knapp verpasst

Auch Noah Ruedel griff am Sonntag über die 200 m ins Wettkampfgeschehen ein und wollte die letzte Möglichkeit nutzen die Norm für die U23 DM abzuhaken. Leider wurde dem groß gewachsenen Sprinter die ungeliebte Bahn 1 zugeteilt, was eine schnelle Zeit im Vorfeld schon erschwerte. Durch die enge Kurve kämpfte sich Noah auf die Zielgeraden, wo er sich nochmals an die Konkurrenz heranziehen und das Rennen nach 22,49 Sekunden beenden konnte, leider an der anvisierten Norm vorbei. Über 400 Meter lief Joel Tutzschky eine deutliche persönliche Bestzeit und verpasste die DM Norm leider ebenfalls um einen Wimpernschlag von 0,08 Sekunden. 

Foto: Martin Anstett

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