Der Glaspalast in Sindelfingen war am vergangenen Samstag Austragungsort für die Deutschen Hochschulmeisterschaften. Im Trikot ihrer Hochschule sprangen für einige LGR-Sportler neue Bestzeiten und Podiumsplatzierungen heraus. 

Schallmauer gebrochen

Wie so oft starteten die 60m Sprinter mit ihren Vorläufen in den Tag. In 7,12 Sek. sicherte sich Philipp Ippen das Ticket fürs Finale. Dort gab es dann Grund zum Jubeln, denn Philipp sprintete zum Sieg im B-Finale und blieb in 6,99 Sek. erstmals unter 7 Sekunden, ein Kunststück, das in den letzten 20 Jahren nur sieben LGR-Sprintern gelingen konnte. Ebenfalls zufrieden war Julian Jake Bowe, der im Vorlauf in 7,29 Sek. seine Saisonbestzeit bestätigte. 

Mit dem Aufwind der 60 m sprintete Philipp auch über 200 m zu einer neuen Bestleistung. Die Uhr im Ziel blieb bei 22,42 Sek. stehen, womit sich der Sprinter um mehr als zwei Zehntel verbessern konnte. Seine Saisonbestzeit steigern konnte auch Julian Jake in 23,36 Sekunden.

Den Abschluss der Meisterschaften bildeten die 4×200 m Staffeln, bei denen auch eine KIT-Staffel vertreten war. Die Besetzung mit Philipp Ippen, Colin Schiller, Robert Lahmann und Joel Tutzschky war eigentlich auf die olympische Staffel abgestimmt, die in den letzten Jahren immer angeboten wurde. Da jedoch alle aus dem Team auch über gute Sprintfähigkeiten verfügten, ging man in dieser Besetzung über die teilweise deutlich kürzere Distanz an den Start. In einem packenden Rennen konnte das Staffelquartett in 1:29,26 Minute die Vizemeisterschaft feiern und unterbot unerwartet sogar die Norm für die Deutschen Hallen-Meisterschaften. 

Überraschende Silbermedaille im Weitsprung

Zum eiskalten Wettkampfspringer entwickelte sich Julian Jake Bowe, der sich aus Freude an der Disziplin für den Weitsprung gemeldet hatte. Ohne spezifisches Training in der Vorbereitung gelang dem Sprinter mit 6,74 Metern der Satz auf den Silberrang. Steffen Klinder landete in 6,45 m und Saisonbestwert auf dem vierten Platz. 

Bei den Frauen lief Pia Ringhoffer in 7,71 Sek. ins 60 m – Finale, auf das sie jedoch aufgrund von Rückenschmerzen verzichten musste. Eine neue persönliche Bestleistung gab es darüber hinaus für Helena Brich, die in 7,84 Sek. über die Ziellinie sprintete. Nach einer schwerwiegenden Verletzung war auch bei Johanna Ossmann die Freude groß, als sie beim ersten Rennen seit über 1,5 Jahren in 8,29 Sek. ganz nah an ihre Bestzeit kam. 

Bronze in vollem 800 m Rennen

Alex Kessler musste in seinem Rennen über 800 m in den Nahkampf, weil 11 Männer auf die enge Indoor-Bahn geschickt wurden. Dementsprechend war es dann auch ein echter Mittelstrecken-Fight, bei dem sich Alex mit seiner Erfahrung gut durchsetzen konnte. Im engen Finish (die vier Erstplatzierten trennten letztlich nur 0,5 Sekunden) sicherte sich der KIT-Student in 1:53,39 Minute Bronze.

Sharleen Klein qualifizierte sich in 8,80 Sekunden für das 60 m Hürden Finale. Dort konnte sie sich auf 8,75 Sek. steigern und den sechsten Platz erreichen. Marie Streichsbier sprintete im Vorlauf 9,18 Sek. und im folgenden B-Finale 9,11 Sekunden.