Mit fünf Athleten und zwei Staffeln war die LGR am vergangenen Wochenende bei den Deutschen Hallenmeisterschaften in Dortmund vertreten. In der ausverkaufen Helmut-Körnig Halle zeigten sie den zahlreichen Zuschauern gute Ergebnisse.
Zweimal Top10 über 1.500 Meter
Den Start des zweiten Tages der Deutschen Hallenmeisterschaften machten am Samstag die Läuferinnen und Läufer über 1.500 Meter. Im ersten Vorlauf der Frauen stieg Helena Schenk leider aus.
Christoph Kessler qualifizierte sich als Sechster (3:56,67 Min.) sicher für das Finale. Aufgrund des neuen Qualifikationsmodus mit sechs großen Qs und somit ohne Möglichkeit über die Zeit weiterzukommen, spielte das taktische Verhalten eine umso größere Rolle. Mit all seiner Erfahrung verhielt er sich taktisch clever und konnte auch die schnellen letzten 400 Meter in 55 Sekunden mitlaufen. Ein sehr starkes Rennen lieferte Mathias Vergotte im zweiten Vorlauf ab. Erst auf der Zielgeraden musste er den sechsten Platz abgeben und verpasste das Finale somit um 11 Hundertstel denkbar knapp (3:57,88 Min.). Am Sonntagmorgen erfuhr er dann von der krankheitsbedingten Absage eines Finalteilnehmers und konnte ins Finale nachrücken. Trotz bereits absolvierten Dauerlaufs nahm er diese Chance wahr und zeigte erneut eine Topleistung.
Im Finale starteten beide LGR-Läufer mit klugem, zurückhaltendem Rennbeginn, das vom späteren Sieger Marius Probst von Beginn an schnell gemacht wurde. Mit einer starken Beschleunigung auf den letzten 400 Metern konnten sie einige Konkurrenten einsammeln und letztlich in 3:47,75 Min. (SB, Platz sieben für Chris) und in 3:48,72 Minuten (Platz 10 für Mathias) ins Ziel laufen.
Pech hatte hingegen Alexander Kessler, der leider den langsamsten Vorlauf über 800 Meter erwischte. Nach einer Durchgangszeit von 60 Sekunden bei 400 Metern war schon klar, dass die zwei Finalplätze für die Zweitschnellsten nicht mehr zu erreichen waren. Es folgten sehr schnelle letzte 200 Metern, bei denen Alex sehr gut aussah. Aufgrund der starken Konkurrenz mit dem Vorjahressieger und dem Zweitplatzierten der Meldeliste konnte er aber leider keines der beiden großen Qs ergattern (1:55,54 Min, Platz 5).


Neunter Platz über 400 Meter
Hürdenläufer Maximilian Köhler ging über die Flachstrecke an den Start. Über 400 Meter kam er nach 48,09 Sekunden ins Ziel und war damit nur eine Zehntel langsamer im Vergleich zu seiner Saisonbestzeit, aufgestellt beim Indoor Meeting in Karlsruhe. Mit dieser Zeit landete er auf dem neunten Platz.
Im Weitsprung gelang Neuzugang Niklas Ludwig neben zwei ungültigen Sprüngen leider nur ein Sicherheitssprung auf 6,23 Meter, der ihm Platz elf einbrachte.

Ungewohnte Staffelkonstellationen
Den Abschluss des Meisterschaftswochenendes bildeten die Staffeln über 4x 200 Meter. Die Frauenstaffel der LGR musste zwei kurzfristige krankheitsbedingte Ausfälle verkraften, sodass Umstellungen in der Staffel nötig wurden. Die Position der Startläuferin übernahm Oliva Kuran, die am Tag zuvor noch bei den Badischen Meisterschaften in Mannheim am Start war. Ihren ersten Einsatz bei einer Aktiven-DM meisterte sie als U18-Athletin und damit eine der jüngsten Teilnehmerinnen der DM bravourös. Mit Pia Ringhoffer und Louisa Breuer folgten zwei erfahrene Staffelläuferinnen, die ihre jeweiligen Abschnitte gut liefen. Mehrkämpferin Marie Streichsbier brachte die Staffel nach 1:42,78 Minuten ins Ziel. In der Abrechnung aller Zeitendläufe belegte die Staffel damit den zehnten Platz und verbesserte sich im Vergleich zur Meldeliste (Rang 16) um einige Plätze nach vorne.
Auch die Männer mussten einen kurzfristigen Ausfall kompensieren, sodass Joao Cardoso Neves in die Staffel nachrückte. Leider wurde das Quartett um Elias Hildebrand, der als U18-Athlet auch Startläufer war, Max Köhler, Philipp Ippen und Joao nach einem Wechselfehler disqualifiziert. Nachdem sie die Reihenfolge verändert hatten, war die Nervosität vielleicht etwas zu groß, sodass ein Wechsel klar überlaufen war. Das Ziel heißt nun, es in der Freiluftsaison über 4×100 Meter besser zu machen.

Zweimal Fünfter in Estland
Am gleichen Wochenende fanden auch in Estland die nationalen Meisterschaften statt. Richard Kaup-Lapönin ging in Tallinn sowohl über 1.500 Meter als auch über 800 Meter an den Start und belegte zweimal den fünften Platz. Das Rennen über die längere Mittelstrecke gestaltete sich sehr taktisch und lange Zeit langsam, sodass er in 4:03,41 Minuten Fünfte wurde. Am Tag darauf erzielte er über die vier Hallenrunden eine Zeit von 1:56,18 Minuten.