Am vergangenen Sonntag starteten zahlreiche LGR-Athletinnen und Athleten in Mannheim in ihre Hallensaison. Nach einer guten Vorbereitung mit intensiven Trainingseinheiten, die die Sportler*innen seit fünf Jahren wieder in der Europahalle absolvieren konnten, zeigten viele von ihnen gleich beim Saisonauftakt starke Leistungen und erzielten neue Bestleistungen.

U18-Mädels in guter Form

Für Antonia Kamm und Lilly Wieland bedeutete Mannheim der erste Start in der U18-Altersklasse sowie als Teil ihrer neuen Trainingsgruppe. Mit ihren Weitsprungergebnissen von 5,08 m und 4,90 m gelang den beiden ein guter Einstieg, auf dem weiter aufgebaut werden kann. Trainingspartnerin und ebenfalls U18-Athletin Sarah Ponzelar sprang 4,77 m. Knapp zwei Stunden später ging es für das Trio an den 60 m Start, mit 8,21 Sek. (PB) und 8,58 Sek. (PB) sprang hier für Lilly und Sarah jeweils eine neue Bestleistung heraus. Antonia lief im Vorlauf 8,48 Sek., verzichtete aber, gesundheitlich leicht angeschlagen, als Vorsichtsmaßnahme auf den Finallauf. Elianne Melber lief in ihrem 60 m Vorlauf in 8,09 Sekunden nahe an ihre Bestleistung heran. Auf das Finale verzichtete Elianne zugunsten der 200 Meter. Dort stoppten die Uhren bei 27,08 Sekunden, gleichbedeutend mit einer neuen Hallen-PB. In ihren jeweils ersten 200 m Rennen blieb die Zeit bei Sarah nach 29,89 Sekunden und bei Lilly nach starken 26,60 Sek. stehen.

Über 400 m zeigte Olivia Kuran nach couragierter erster Runde einen guten Saisoneinstand in 60,23 Sekunden. Sie startete außerdem, ebenso wie ihre Trainingspartnerin Elianne, über die 60 m Hürden. Elianne durchquerte die Zielline nach 9,04 Sek. und Olivia steigerte ihre Bestmarke aus dem letzten Jahr auf starke 9,19 Sek. 

Schneller als draußen

Auch in der weiblichen Jugend U20 zeigten zwei LGR-Athletinnen über die 60 m ihre gute Form: Chiara Jansen schaffte dabei in 8,22 Sek. den Sprung ins A-Finale, Line Scheefer steigerte ihre PB auf 8,62 Sek. In den Finalläufen bestätigten beide diese Zeiten.

U20-Weitspringerin Felizitas Ansorge sprang 5,33 m. Bisher technische Schwierigkeiten in Anlauf und Landung zeigten aber großes Potential für noch deutlich weitere Sprünge. Chiaras weitester Sprung landete bei 4,81 m. Grund zur Freude gab es wenige Stunden später über die 200m, in 25,97 Sekunden (PB) gelang es Felizitas zum ersten Mal „gültig“ die 26-Sekunden zu knacken. Auch Chiara steigerte ihre Bestzeit auf 27,03 Sekunden, für Line stoppte die Uhr bei 29,48 Sek..

Bis auf 1/100 Sekunde lief Louisa Breuer zum Saisoneinstieg über die 60 m in 8,11 Sekunden an ihre Bestzeit heran. Nicole Frey erreichte das Ziel nach 8,24 Sek., nachdem sie bereits zwei Hürdenrennen in den Beinen hatte. Dass Louisa die 200 m in der Halle liegen, konnte sie einmal mehr unter Beweis stellen und war in 26,33 Sekunden schneller als in der vergangenen Freiluftsaison. Trotz ihres Trainingsrückstands entschied sich Nicole für einen Start über die 60m Hürden. Ihre Zeit von 9,46 Sek. bzw. 9,45 Sek. wird sie in den kommenden Wochen sicher weiter verbessern.

Deutliche Verbesserung für Elias

Ein mehr als gelungener Saisoneinstieg gelang U18-Athlet Elias Hildebrand. Trotz Strauchler am Start konnte er mit 7,27 Sek. im 60m Vorlauf bereits nahe an seine bisherige Bestleistung heranlaufen, im Finale gelang ihm dann die Steigerung auf 7,19 Sekunden, neue Bestzeit und der 60 m-Tagessieg in der U18. Später im Weitsprung konnte er genau hieran anknüpfen, 6,67 m im Ersten bedeuteten eine Steigerung seiner Bestleistung um ganze 22 Zentimeter und aktuell den 2. Platz in der deutschen Bestenliste.

Schnellster Sprinter im LGR-Trikot über 60 m war Philipp Ippen, der im Vor- und Endlauf 7,16 Sekunden lief. In 7,19 Sek. sprintete auch Tobias Kaloghlian in den Endlauf sowie Noah Ruedel, der sich auf 7,35 Sek. steigern konnte. In den Vorläufen verbesserte Joao Cardoso Neves seine Saisonbestzeit auf 7,51 Sekunden. Dahinter folgten Raphael Dern in 7,54 Sek. und Steffen Klinder in persönlicher Bestzeit von 7,68 Sek.. Ein paar Stunden später ging Steffen im Weitsprung an den Start und erzielte mit 6,42 m, nach zuletzt krankheitsbedingt schwierigen Trainingswochen, ein durchaus gutes Ergebnis.

Auch über die eine Hallenrunde war Philipp schnellster Sprinter im roten Trikot und verbesserte seine bisherige Hallenbestzeit über 200 m in 22,83 Sek. deutlich. Raphael hatte dieses Mal die Nase vorn und lag im Ziel in 23,92 Sek. knapp vor Joao in 23,98 Sekunden. Nach einem Faux-Pass im Vorlauf, startete Tobias außer Wertung im Finallauf und zeigte in 8,26 Sek. einen soliden, wenn auch unrunden Auftakt in die Hallensaison, inkl. Norm für die angestrebten italienischen Hallenmeisterschaften. Bis dahin will sich Tobias weiter steigern, was mit sauberen Läufen kein allzu hoch gestecktes Ziel darstellen dürfte.

DM B-Norm über 800 m

Mit der Hilfe von Robert Lahmann erreichte Alexander Kessler gleich im ersten Saisonrennen die DM B-Norm für Dortmund. Als Sieger über 800 Meter kam er nach 1:53,33 Minuten ins Ziel. Zuvor hatte Robert auf den ersten 500 m für das richtige Tempo gesorgt. Ein wildes Rennen kam bei den Jungs der U18 über die vier Hallenrunden zustande. Nach einem langsamen Beginn mit einer 400 m Durchgangszeit von 63 Sekunden erzielte Yannis Wagner dennoch eine neue Bestzeit von 2:05,47 Minuten. Für die kommenden 1.500 m Wettkämpfe war dies ein gutes Temporennen in seinem ersten U18-Jahr. Die Tempospritze holte sich auch Max Birk ab. Er kam direkt aus dem Ski-Trainingslager und brachte eine deutliche neue Bestzeit von 2:06,31 Minuten ins Ziel. Damit verbesserte er sich um sieben Sekunden und zeigte seine gute Entwicklung über die Unterdistanz. 

LGR-Zug über 1.500 m

Zwei Läufe standen am späten Abend über die 1.500 Meter der Männer und der männlichen Jugend auf dem Programm. Im ersten Lauf leistet Linus Schaller viel Führungsarbeit und hielt den LGR-Zug mit vier Läufern auf Bestleistungskurs. Von der guten Tempoarbeit profitierte auch Tim Schulz, der seine Bestzeit deutlich um 14 Sekunden verbesserte und sich mit einem starken Rennen den zweiten Platz erkämpfte. In 4:16,96 Minuten war er nur wenige Zehntel vor Linus im Ziel, der ebenso mit einer neuen Bestleistung in das Jahr 2025 starten konnte. Auf Platz drei überquerte er die Ziellinie nach 4:17,25 Minuten. Bei seinem ersten Start als U18-Jugendlicher zeigte Anton Meier seine stark verbesserte Form. Mit einer Steigerung um 17 Sekunden auf 4:18,63 Minuten erfüllte er zugleich die Norm für die Süddeutschen U18-Meisterschaften. Als Fünfter vervollständigte Neuzugang Moritz Götten das LGR-Quartett im ersten Lauf. Nach einer kleinen Verletzung erreichte er mit 4:19,22 Minuten ein gutes Resultat. Da Jakob Etzel vor seinem Debüt über die 1.500m Distanz stand und auch generell sein erstes Hallenrennen und Bahnrennen seiner Karriere absolvierte, musste er leider alleine im zweiten Lauf starten. Dort stellte der 17-jährige sein Potential im Laufsport eindrucksvoll unter Beweis und brachte ein starkes Rennen auf die Bahn. 1.100 Meter lief er alleine vorneweg und konnte das Tempo in den letzten Runden sogar nochmal leicht erhöhen. In 4:19,44 Minuten schloss Jakob nahtlos an die Ergebnisse seiner Teamkollegen an und reihte sich auf Platz sechs ein. Auch für Gabriel Kourtev sprang in 4:41,55 Minuten eine neue Bestzeit heraus. 

Mit Solo-Rennen nah an 5 Minuten

Auch bei Frauen wurden zwei gemischte Läufe über die Altersklassen hinweg ausgetragen und es wiederholte sich das Bild von den zuvor gestarteten Männern. Im zweiten Lauf drehte Pia Glauner an der Spitze des Feldes einsam ihre Runden und lief bei ihrem Debüt über die 1.500m Strecke im Alleingang dicht an die 5 Minuten-Marke heran. In 5:01,47 Minuten unterbot sie zudem die Norm für die Süddeutschen U18-Meisterschaften und verdeutlichte eindrucksvoll ihr Potential auf der Mittelstrecke. Unglücklich verlief der Tag für Marika Prolingheuer, die aufgrund eines Linienübertritts disqualifiziert wurde. Im ersten und deutlich stärker besetzten Lauf hatte sie auch mit dem schnellen Angangstempo zu kämpfen und musste diesem auf den letzten Runden Tribut zollen. Doch bereits in zwei Wochen hat sie bei den BW-Meisterschaften eine neue Chance.

Hallensportfest Offenburg

Nach einem Jahr ohne Wettkampf fuhr Pia Ringhoffer zum Feiertagssportfest nach Offenburg, um Wettkampfpraxis zu sammeln. Voller Vorfreude und mit dem Gefühl endlich wieder schmerzfrei sprinten zu können holte sich Pia in 7,72 Sekunden souverän den Sieg über die 60m.

Südbayerische Meisterschaften in München 

Einen Ausflug nach Bayern unternahm Sprinter Marvin Hock, um auf der schnellen Münchener Bahn in die Saison einzusteigen. Marvin erwischte keinen optimalen Lauf, zeigte sich dennoch zuversichtlich. 22,24 Sekunden über 200 m bedeuteten eine Verbesserung um drei Zehntel im Vergleich zur letzten Hallensaison. Zudem ist eine 21er-Zeit und die damit verbundene B-Norm für die Deutschen Meisterschaften in Reichweite.