Bei den Baden-Württembergischen Meisterschaften der Jugend sammelten die LGR-Athleten am vergangenen Wochenende in Langensteinbach einige Medaillen und erzielten mehrere neue Bestleistungen.

Die Jugend macht es im Weitsprung spannend

Nach zurückliegenden schwierigen Wochen gelang Elias Hildebrand das Abrufen einer stabilen Technik. Unglücklicherweise nur in den Versuchen, die als Ungültige in die Wertung eingingen. So musste sich Elias trotz aussichtsreichen Sprüngen mit 6,09 Metern und dem vierten Platz zufriedengeben. Besser kam er auf den beiden Sprintstrecken zurecht. Die 100 Meter lief er in 11,45 Sekunden (Vorlauf) und 11,43 Sek. (windunterstützt, Zwischenlauf). Am zweiten Meisterschaftstag zeigte Elias dann auch auf der doppelten Strecke sein Potenzial. Selbst bei leichtem Gegenwind steigerte er seine Bestleitung um eine halbe Sekunde, die nun bei 23,15 Sek. steht.

Auch Felizitas Ansorge fand schwer in ihren Weitsprungwettkampf, konnte sich mit einem Sprung auf 5,06 Meter im zweiten Versuch jedoch drei weitere Versuche im Endkampf sichern. In diesem gelang ihr dann – wie so oft im letzten und entscheidenden Durchgang – die beste Weite. 5,50 m bedeuteten in der Endabrechnung Platz zwei und damit die baden-württembergische Vizemeisterschaft. Nach dem Weitsprung sprintete Felizitas die 100 Meter in neuer Bestzeit von 12,74 Sekunden. Im Zwischenlauf konnte sie die Zeit mit 12,75 Sek. bestätigen. Tags danach ging Felizitas auch noch über die 200m an den Start und zeigte auch hier eine starke Leistung: 25,90 Sekunden, leider bei etwas zu viel Rückenwind.

Super Leistungen über die Hürden

Im 100m Hürden Lauf in der weiblichen Jugend wollte Elianne Melber die technischen Fortschritte des Trainingslagers auf die Bahn bringen. Bereits im Vorlauf gelang ihr dies super, und sie qualifizierte sich in 15,08 Sekunden für das A-Finale. In diesem legte sie nochmal eine Schippe drauf und steigerte sie sich weiter auf 14,80 Sek. (+2,8) – gleichbedeutend mit Platz vier in einem starken Feld. Bereits tags zuvor konnte Elianne ihre 100m Bestleistung 12,83 Sekunden verbessern.

Für einen Paukenschlag sorgte Olivia Kuran mit ihrem zweiten Rennen überhaupt über die Langhürdendistanz. Nach couragiertem Angang blieben die Uhren für sie bei 65,89 Sekunden stehen, womit sie die Norm für die Deutschen U18 Meisterschaften deutlich unterbot.

Spontane Staffelumbesetzung hemmt Leistung nicht

Im wahrsten Sinne letzten Moment stellte sich die Staffel in der weiblichen U20 zusammen. Entsprechend war das Staffelrennen eine weitere Möglichkeit, um wichtige Wechselerfahrungen zu machen. In 50,05 Sekunden erreichte das Quartett um Estefania Anato, Mila Joas, Chiara Jansen und Olivia Kuran den 5. Platz.

Besser lief es für die Staffel der weiblichen U18 mit Elianne Melber, Felizitas Ansorge, Karoline Schulze und Jule Zwirner, die sich in 49,75 Sekunden die Silbermedaille sicherten und erneut deutlich unter der Norm für die Deutschen U18 Meisterschaften blieben.

Mit 1,80m zu Bronze

Im Hochsprung der männlichen U20-Klasse überzeugte Raphael Dehn in vollem Maße. Mit übersprungenen 1,80m gewann er die Bronzemedaille und auch über die nächste Höhe von 1,84m zeigte er sehr gute Versuche, die knapp gerissen waren.

Eine tolle Serie legte Sinja Schmidt im Speerwerfen der weiblichen Jugend U18 hin und konnte sich am Ende über eine neue Bestweite von 37,85 Metern und den 4. Platz freuen.

Bestzeiten über 3.000 Meter

Den Start in das Meisterschaftswochenende machten die 3.000 m Läuferinnen und Läufer am frühen Samstagmorgen. Nach einer Krankheit in der Vorwoche lief Max Birk im gemeinsamen Rennen der U20 und U18 mutig mit an. Als Zielzeit war die DM-Norm von 9:10 Minuten ausgegeben und dieses Tempo konnte er auch lange halten. Erst auf den letzten zwei Runden verlor er an Tempo. In 9:18,01 Minuten steigerte er seine persönliche Bestzeit dennoch auf um 15 Sekunden und wurde mit dem Vizemeistertitel in der U18 belohnt. Nur wenige Zehntel nach ihm kam Linus Schaller ins Ziel. Auch er verbesserte sich mit einem starken Rennen deutlich auf 9:18,90 Minuten. Insbesondere im Mittelteil des Rennens hielt er die Pace hoch, sodass er seine Bestzeit um mehr als zwanzig Sekunden nach unten schrauben konnte. Einen Platz vor ihm, auf Rang fünf der U20, kam Leon Schmitt mit neuer Bestzeit von 9:17,96 Minuten ins Ziel.

Nach den Startern der männlichen Jugend machten sich auch die Läuferinnen der U18 und U20 auf die 7,5 Runden. Marika Prolingheuer konnte sich das Rennen sehr gut einteilen und verbesserte ihre Bestzeit um starke 16 Sekunden auf 11:24,03 Minuten. Sie wurde damit achte in der Altersklasse U18. Nur wenige Sekunden nach ihr überquerte auch Mathilde Wolf die Ziellinie. Nach einem schnellen ersten Kilometer in 3:34 Min, musste sie dem hohen Anfangstempo Tribut zollen und belohnte sich dennoch dank ihrer kämpferischen Klasse mit einer neuen Bestzeit von 11:31,08 Minuten.

Kämpferisches Rennen von vorne

Bei der männlichen Jugend U20 standen zwei Läufe über 800m auf dem Programm. Valentin Irrek musste im ersten Lauf ran und musste dort auch selbst für das Tempo sorgen. Er nahm diese Situation kämpferisch an und lief zu einer neuen Bestzeit von 2:02,88 Minuten. Trotz der gut 450 Meter, die er alleine von vorne gestalten musste, steigerte er sich um fast zwei Sekunden. Simon Hülsheger gelang dahinter mit einem soliden Rennen eine knappe neue Bestleistung von 2:05,33 Minuten. Einen gebrauchten Tag erwischte leider Johannes Merkel. Er lief sein Rennen trotz großer Schwierigkeiten tapfer zu Ende und richtet seinen Blick bereits auf die nächsten Wettkämpfe.

U18-Athletin Isalie Deusch lief mit einem sehr guten Rennen zu einer neuen Bestzeit von 2:27,96 Minuten.

Über 1.500 Meter zeigte Nele Haller ein gutes Rennen und belegte in 4:58,65 den dritten Platz in der U20. Auch Benedict Bartels durfte sich über ein gutes Ergebnis freuen. Nach langer Verletzungspause kommt erimmer besser in Form und lief als Vierter der U20 zu einer neuen Bestzeit von 3:58,97 Minuten. Für ein kluges Rennen belohnte sich Rasmus Ellwanger ebenfalls mit einer neuen Bestleistung. In 4:23,59 Minuten kam er auf den siebten Platz in der männlichen Jugend U20.