Kampf auf matschiger Strecke

Nach ihrem Deutschen Meistertitel im Crosslauf machte sich Lisa in der vergangenen Woche hochmotiviert auf den Weg nach Brüssel, zur Cross-Europameisterschaft. Auch in der belgischen Hauptstadt erwartete die Athleten eine anspruchsvolle Strecke, die sofort an die Rennen bei der Cross-DM in Perl erinnerte. Sehr tiefer Schlamm und Matsch sowie lange Anstiege verlangten den Startern erneut alles ab.

Foto: Christoph Thürkow
Foto: Christoph Thürkow

Freude im Team umso größer

So beschreibt auch Lisa das diesjährige Erlebnis bei der Cross-EM als „wilde Erfahrung“ und „das härteste Crossrennen, dass ich bis jetzt gemacht habe“. In ihrem Rennen der Juniorinnen über 7 Kilometer bestach sie mit einer sehr klugen Renneinteilung und lief nach 27:57 Minuten als Vierzehnte ins Ziel. Ihr Ziel die Top20 zu erreichen, hatte sie damit als schnellste deutsche Läuferin eindrucksvoll erfüllt. Nach einem verhaltenen Start, der mit Isabelle Baumann so abgesprochen war, arbeitete sich Lisa vom hinteren Teil des Feldes Stück für Stück nach vorne.

Eine ähnliche Taktik legten auch ihre Teamkolleginnen an den Start, sodass das Team anfangs nicht einmal in den Top acht gelistet war. Etwas überrascht und ungläubig hörte Lisa in der letzten Runde, dass das Team auf Silberkurs lag. Mit dieser Info im Kopf gab sie nochmal alles und kämpfte sich mit aller Kraft durch den tiefen Schlamm, in den man nach ihren Worten „einfach eingesunken ist und das Gefühl hatte „eingesogen“ zu werden“. Es hatte sich gelohnt: zusammen mit Anneke Vortmeier (16.) und ihrer Trainingspartnerin Mia Jurenka (20.) durfte sie im Ziel über Silber jubeln. Mit großer Begeisterung berichtet die junge Biologie-Studentin selbst über den Augenblick nach dem Zieleinlauf: „Der Moment im Ziel, als wir die Deutschlandfahne halten durften und uns gemeinsam als Team gefreut haben, war unbeschreiblich schön und wird eine Erinnerung für die Ewigkeit sein.“

Foto: Christoph Thürkow
Foto: Christoph Thürkow

Abschied von der LGR

Mit diesem Wettkampf endet ein Abschnitt in Lisas leistungssportlichen Karriere und beginnt zugleich ein neuer. Es war ihr letzter internationaler Auftritt, den sie für die LG Region Karlsruhe absolvierte. Ab der kommenden Saison wird sie für die LAV Stadtwerke Tübingen an den Start gehen, nachdem sie bereits seit mehr als einem Jahr in Tübingen studiert und dort gemeinsam mit der Trainingsgruppe trainiert.

Wir freuen uns über die zahlreichen Erfolge, die Lisa auch für die LG Region Karlsruhe erreicht hat und wünschen ihr für den weiteren Weg alles Gute, eine verletzungsfreie Vorbereitung und Saison und viel Erfolg bei ihren sportlichen Zielen. Ein letztes Mal wird sie beim Silvesterlauf in Bietigheim-Bissingen das rote LGR-Trikot tragen, ehe sie dann im blauen Dress an ihre Erfolge und Zeiten anknüpft.

Foto: Christoph Thürkow