Die beiden LGR-Läufer Lisa Merkel und Florian Zittel haben Anfang Juni bei den U23-Europameisterschaften im finnischen Espoo teilgenommen. Lisa kehrte mit einem starken siebten Platz über 5.000m zurück und für Flo sprang über die 3.000m Hindernis Distanz eine neue Bestzeit heraus. Neben diesen Erfolgen brachten sie auch viele wertvolle und eindrucksvolle Erfahrungen mit zurück. Von den Erlebnissen rund um die Meisterschaft und ihren Eindrücken in ihren Wettkämpfen berichten sie im Folgenden selbst.

Besonderer Start für Lisa nach Verletzungssorgen im Frühjahr

„Es war insgesamt auf jeden Fall eine superschöne Erfahrung, schon allein die Atmosphäre im Stadion war toll und dann dort reinzulaufen war schon aufregend. Es hat wirklich sehr viel Spaß gemacht zu rennen. Ich habe auch versucht jeden Schritt zu genießen, weil es für mich etwas ganz Besonderes war an dieser Startlinie zu stehen. Bis vor ein oder zwei Monaten hätte ich noch nicht erwartet bei der EM teilnehmen zu können, weil ich im April und Mai verletzt war.

Das Rennen an sich war echt hart: Die ersten drei Kilometer waren relativ verhalten, die haben richtig Spaß gemacht. Aber dann sind die Favoriten so richtig losgelaufen, sodass ich da zwischendurch mal zwei richtig schnelle Runden hatte. Die letzten zwei Kilometer waren dann auch sehr flott. Insgesamt bin ich auch zufrieden und konnte viele Erfahrungen sammeln.“

Flo reist mit höherem Trainingsumfang nach Espoo

„Im Großen und Ganzen bin ich super zufrieden, wie es gelaufen ist. Auch weil ich dieses Jahr sehr viel reingesteckt und investiert habe, um zur EM zu kommen und auch das Finale zu erreichen. Bei meiner letzten EM-Teilnahme in der U20 konnte ich im Vorfeld nicht so viel trainieren, sodass das Finale auch mit einem Tag Pause zum Vorlauf nicht gut lief. Meinen Trainingsumfang konnte ich in diesem Jahr nahezu verdoppeln, doch leider war das Finale direkt am Tag nach dem Vorlauf. Obwohl ich sehr fit war, habe ich gemerkt, dass mein Körper für diese beiden Belastungen noch nicht gemacht ist und das Training noch nicht komplett gefruchtet hat. Das war das Harte, was ich bei der EM erleben musste.

Trotzdem bin ich relativ zufrieden, weil ich im Vorlauf Bestzeit gelaufen bin und mit einem guten Gefühl ins Ziel kam. Ich wollte nicht zu schnell anlaufen und der Lauf war auch noch nicht all-out. In nächster Zeit möchte ich mein Training weiter verbessern, das ist an vielen Stellen noch ausbaufähig und auch meine Lauftaktik könnte noch besser sein.

Ansonsten war die EM an einem sehr schönen Ort, es herrschten angenehme Temperaturen und die Leute waren sehr freundlich und nett. Es war ein sehr schönes Umfeld und es hat viel Spaß gemacht in dem komplett neuen und sehr schnellen Stadion mit Mondo-Bahn zu laufen. Auch im Aufwärmstadion, das etwa ein bis zwei Kilometer entfernt war, waren sehr gute Bedingungen. Mit den anderen Athleten hat man sich super verstanden, sodass eine gute Atmosphäre herrschte. Das hat mich sehr gefreut und diese Momente treiben mich an weiterzumachen und für die nächste internationale Meisterschaft zu arbeiten. Das wird hart, da ich dann nicht mehr in der U23 bin, aber ich möchte diesen großen Schritt antreten.“