Die Deutschen Hallenmeisterschaften der Aktiven boten am vergangenen Wochenende spannende und hochklassige Wettbewerbe. Vor 8.000 Zuschauern kämpften die Athletinnen und Athleten in der Helmut-Körnig-Halle in Dortmund um die Medaillen und Platzierungen. Bei der 70. Austragung dieser Meisterschaft waren auch acht Sportler:innen der LGR vertreten.

Spanndes Rennen über 1.500m

Bereits zur frühen Mittagsstunde stand am Sonntag das erste absolute Lauf-Highlight der Deutschen Hallenmeisterschaften an. Mittendrin im Finale der Männer über 1.500m war LGR-Athlet Christoph Kessler. Er hatte am Vortag mit seiner großen Routine den Start im Finale perfekt gemacht. In einem schwierigen Vorlauf hatte er sich in 3:48,19min den dritten Platz und damit die direkte Qualifikation für den Endlauf gesichert.

Im sehr engen und leistungsstarken Teilnehmerfeld des Finales befanden sich dann zahlreiche Medaillenkandidaten und mehrere Anwärter auf den Sieg. So wurde das Rennen zu einem taktischen mit sehr viel Gerangel und Geschubse. Auch Chris kam aufgrund der Dichte und des langsamen Tempos ins Stolpern und konnte einen Sturz glücklicherweise noch vermeiden. Nach mehreren Führungs- und Positionswechseln gingen fast alle Athleten gemeinsam auf die letzte Runde. Lediglich der spätere Sieger Amos Bartelsmeyer hatte sich zu diesem Zeitpunkt schon etwas abgesetzt. In der letzten Kurve setzte Chris zu seinem Überholvorgang an und sicherte sich mit einem sehr starken Finish auf den letzten 70m die Silbermedaille. Die Zeit von 3:48,21min spielte hierbei keine große Rolle.

Auch bei den Frauen war mit Lisa Merkel eine Athletin im Finale über 1.500m vertreten. Als jüngste Starterin im starken Frauenfeld erzielte sie einen sehr guten achten Platz und verbesserte ihre persönliche Bestleistung auf 4:26,58min. Am Samstag hatte sich Lisa mit einem cleveren und überlegten Vorlauf und sehr couragierten letzten 300m unerwartet mit dem direkten Finaleinzug belohnt. In 4:31,56min krönte sie das Rennen auf Platz vier mit dem großen Q.

Knapp am Finale vorbei über 800m

In den Vorläufen über 800m waren ebenfalls zwei LGRler am Start. Adeline Haisch lief im ersten Vorlauf bei den Frauen nach 2:10,11min als Fünfte ins Ziel und verbesserte ihre Saisonbestzeit um mehr als drei Sekunden. Den Finaleinzug verpasste sie damit nur hauchdünn und belegte in der Endabrechnung Platz neun.

Bei den Männern bekamen die Zuschauer zwei sehr verschiedene Vorläufe zu sehen. Während Marc Reuther im ersten Vorlauf für schnelles Tempo sorgte, war der zweite Vorlauf mit Alexander Kessler im Gegensatz dazu sehr taktisch. Mit einer Durchgangszeit von nur 56-57 Sekunden war bereits klar, dass der Finaleinzug nur über die ersten drei Plätze und die direkte Qualifikation erfolgen konnte. Mit einem grandiosen Finish lief Alex fast noch auf den dritten Platz vor. Als Vierter verpasste er schließlich um acht Hundertstel den direkten Qualifikationsplatz. Mit 1:52,88 min beendete er seine ersten Deutschen Meisterschaften jedoch auf einem sehr guten zehnten Platz.

Platz acht für die Staffel

Den Abschluss der Deutschen Hallenmeisterschaften bildeten die Finalläufe der 4x 200m Staffeln. Im zweiten Zeitendlauf der Männer war auch ein Quartett der LGR am Start. Mit guten Wechseln und überzeugenden Einzelleistungen brachte Philipp Schwarzwälder die Staffel mit Marvin Hock, Niclas Schmid und Hannes Löffler in 1:30,54min ins Ziel. Unter dem Gesichtspunkt, dass sie sowohl den jüngsten als auch den ältesten Staffel Teilnehmer in ihren Reihen hatte, ist der achte Platz und die erzielte Zeit sehr beachtlich.

Startläufer Marvin Hock startete zuvor zudem im Einzel über 200m. Im ersten von drei Halbfinalläufen musste er mit Bahn drei Vorlieb nehmen und sprintete nach 22,11sek ins Ziel. In der Gesamtabrechnung belegte er damit bei seinem ersten Einzelstart bei einer Deutschen Meisterschaft einen guten zwölften Platz.