Rückblick zur Cross-EM

Vor genau einer Woche fanden im italienischen Turin die Cross-Europameisterschaften statt. Im 36-köpfigen DLV-Team befanden sich mit Lisa Merkel und Christoph Kessler auch zwei LGRler. Für beide war es die erste Teilnahme an einer Cross-EM überhaupt.

Foto: Christoph Thürkow
Foto: Christoph Thürkow

Lisa rollt das Feld von hinten auf

Pünktlich um 10:03 Uhr wurden die 88 Läuferinnen der weiblichen Jugend U20 auf die vier Kilometer lange Strecke geschickt. Nach einem Sturz in der ersten Kurve ging Lisa mit einer großen Hypothek ins Rennen und befand sich nach der Einführungsrunde um Platz 60. In den folgenden zwei großen Runden sammelte sie Stück für Stück ihre Konkurrentinnen ein und zeigte auf der technisch sehr anspruchsvollen und fordernden Strecke ein hervorragendes Rennen. Zeitgleich mit der Zwölfplatzierten kam sie nach 13:46 Minuten als dreizehnte ins Ziel und war damit hinter Kira Weis (Platz sechs) zweibeste Deutsche. Wenige Sekunden nach Lisa überquerte mit Sofia Benfares auch die dritte deutsche Läuferin die Ziellinie, sodass das Team für die Mannschaftswertung komplett war. In der Endabrechnung aller Mannschaften belegte das deutsche Team den Bronzerang. Nach der U20-EM im vergangenen Jahr war es für Lisa erst der zweite internationale Einsatz, den sie somit gleich mit einer Medaille krönte. Über diesen Erfolg, auch nach der verpassten Sommersaison, und die Erfahrungen in den Tagen in Turin erzählt Lisa selbst begeistert:

„Es war auf jeden Fall sehr aufregend und eine super tolle Erfahrung, dort laufen zu dürfen! Die Strecke war schwer und anders als alles, was ich mir vorgestellt habe. Es hat aber sogar richtig Spaß gemacht dort zu laufen, weil’s einfach was anderes und nicht ganz einfach war. Ich bin leider in der erst Kurve gestürzt, aber ich konnte dann das Feld von hinten aufrollen und das macht halt immer Spaß. Das Rennen an sich war dann auch so schnell vorbei, ich hab’s gar nicht richtig realisiert. Wir waren auch ein richtig gutes Team, in der U20 und insgesamt. Wir haben uns alle richtig gut verstanden und unterstützt. Insgesamt war’s einfach klasse und war eine tolle Zeit!“

Foto: Christoph Thürkow
Foto: Christoph Thürkow

Unterstützung von außen

Christoph hat weitaus mehr Erfahrung, was internationale Starts betrifft. Doch auch er war erstmals bei einer Cross-EM dabei, wenn auch in diesem Jahr nur als Ersatzläufer der Mixed-Staffel. Beim Darmstadt-Cross hatte er sich als Dritter hinter Jens Mergenthaler und Marc Tortell für das Team qualifiziert. Zusammen mit Elena Burkhard und Nele Wessel gingen die beiden letztgenannten fürs Team Deutschland durchaus eher mit Außenseiterchancen auf eine vordere Platzierung an den Start. Mit starken Einzelleistungen kamen sie nur eine Sekunde hinter dem Podium auf Platz vier ins Ziel und bewiesen damit, dass der DLV nach einigen Jahren Abwesenheit auch zukünftig eine Mixed-Staffel an den Start bringen sollte. Von außen und auch in der Rennvorbereitung hatte Chris seine Teamkollegen dabei bestens unterstützt.