Mit dem Zug nach Hamburg

Am frühen Samstagmorgen trafen sich vergangenes Wochenende die Langstreckler:innen der LGR am Karlsruher Hauptbahnhof, um sich auf den Weg zu den Deutschen Halbmarathonmeisterschaften nach Hamburg zu machen.
Insgesamt 14 Läuferinnen und Läufer hatten sich auf diese Meisterschaft vorbereitet und die Motivation auf ein schnelles und großes Rennen war, nach den Absagen von Laufveranstaltungen in den letzten Monaten, bei allen spürbar.
Nach einer angenehmen Zugfahrt, einem kurzen Auftakt und der Abholung der Startnummern, blieb am Nachmittag noch etwas Zeit für einen Spaziergang in der Innenstadt, ehe sich der Blick auf den Lauf am nächsten Morgen richtete.
Aufgrund der idealen Lage des Hotels zum Start- und Zielbereich lief auch die direkte Wettkampfvorbereitung, bei guten Wetterbedingungen, reibungslos ab. Pünktlich um zehn Uhr erfolgte dann der Startschuss des PSD Bank Halbmarathons Hamburg, in dessen Rahmen die diesjährigen Deutschen Meisterschaften ausgetragen wurden. Etwa 400 Meisterschaftsteilnehmer:innen und weitere 1.000 Läufer:innen begaben sich auf den 21,1 Kilometer langen Rundkurs durch den Hamburger Stadtteil Wandsbek.

Bestzeit pulverisiert

In schnellen 35:19 Minuten lief Melina Wolf die ersten 10 Kilometer an und wurde auf der zweiten Streckenhälfte kaum langsamer, sodass in 1:14:49 Stunden als vierte Frau ins Ziel lief. Nach Verletzungsproblemen in der Vorbereitung und dadurch auch etwas vorsichtiger Renngestaltung zeigte sie somit einen super Lauf.

Umgekehrt machte es Sophia Kaiser, die von Beginn an eine gute Gruppe gefunden hatte und auf der zweiten Streckenhälfte einige Läuferinnen einsammeln konnte. Zu sechst begaben sie sich auf den letzten Kilometer, der über die Plätze sieben bis zwölf entscheiden sollte. Mit einer Steigerung ihrer bisherigen Bestleistung um mehr als fünf Minuten lief Sophia als Zehnte in einer hervorragenden Zeit von 1:16:15 Stunde ins Ziel und machte sich selbst ein großes Geburtstagsgeschenk. Die letzten 10 Kilometer hatte sie dabei ebenfalls in neuer Bestzeit von 35:40 Minuten zurückgelegt.

Bronze im Team

Im Gleichschritt absolvierten Lena Knirsch und Sarah Hettich ihren Halbmarathon und konnten sich auf der Strecke gegenseitig unterstützen. Auf die Sekunde gleich blieb die Uhr im Ziel bei 1:23:39 Stunde stehen, womit beide Bestzeiten erzielten. Lena zeigte mit ihrem Rennen ein tolles Comeback und für Sarah war es sogar der erste Halbmarathon überhaupt.
In der Mannschaftswertung, für die jeweils drei Läufer:innen gewertet werden, belegte das erste Frauenteam, laut Ergebnisliste mit Melina, Sophia und Sarah, in neuer Badischer Rekordzeit von 3:54:43 Stunden den dritten Platz und musste sich nur Regensburg, mit der Siegerin Miriam Dattke, und Kronshagen geschlagen geben.

Gemeinsam mit Lena und Sarah hatte Caroline Grauer vom KIT SC die ersten Kilometer absolviert und wurde, nachdem die beiden ihr Tempo erhöhten, nur unwesentlich langsamer, sodass sie bei ihrem erst zweiten Halbmarathon überhaupt zu einer deutlichen neuen Bestzeit von 1:27:43 Stunde lief. Eine Steigerung um mehr als vier Minuten war damit perfekt und zugleich Belohnung für das mutige Anlaufen. Zusammen mit Johanna Flacke, die in 1:26:58 Stunde ins Ziel lief, war das zweite Frauenteam komplett und belegte nur eine knappe halbe Minute hinter Hamburg in 4:18:20 Stunden den sechsten Platz.

LGR mit drei Frauenteams

Auch Simone Müller verbesserte ihre erst zwei Wochen alte Bestzeit deutlich und durfte sich über eine Zeit von 1:29:17 Stunde freuen. Sie blieb damit klar unter der 1:30 Stunde Marke, gelaufen mit Negativsplit. Sophia Heidecker ebenfalls aus der Trainingsgruppe um Karsten Müller beim KIT SC erzielte eine Zeit von 1:30:48 Stunde und Franziska Pfeiffer lief 1:31:32 Stunde. Somit war auch das dritte Frauenteam im Ziel und erreichte den neunten Platz in 4:31:37 Stunden. Die LG Region Karlsruhe stellte damit neben dem Turnerbund Hamburg die meisten Frauenteams, was von einer sehr starken Teamleistung zeugt.

Zweite Medaille für die LGR

Die Männer der LGR standen den Frauen hinsichtlich neuer Bestzeiten und starken Leistungen in Nichts nach. Den Anfang machte Sebastian Speiser mit einem klugen Rennen und perfektem Timing auf eine Zeit unter 70 Minuten. In 1:09:59 Stunde gelang ihm eine neue Bestleistung. Nur wenig später folgte Karsten Müller in neuer Bestzeit von 70:45 Minuten. Für die zweite Medaille des Tages für die LGR sorgte Patrick Hilpert. Seine gelaufene Zeit von 1:13:27 Stunde brachte ihm eine neue Bestzeit und die Bronzemedaille in der Altersklasse M35. Wenige Sekunde dahiner überquerte Stefan Fritz in Bestzeit von 1:13:45 Stunde die Ziellinie auf der Wandsbeker Chaussee. Das gute Teamergebnis, das das Männerteam auf Platz 15 von 41 Mannschaften brachte, rundete Alexander Dyck in 1:16:24 Stunde ab.

Die weite Anreise hat sich somit mehr als gelohnt und neben den schnellen Zeiten und großartigen Ergebnissen wird auch die tolle Stimmung entlang der Strecke und das Anfeuern von Anwohnern und Zuschauern in Erinnerung bleiben.