Bei den Deutschen U23-Meisterschaften in Koblenz zeigte Weitspringerin Mikaelle Assani einen genialen Sprung auf 6,60m und sicherte sich damit die Vizemeisterschaft. „Eigentlich war solch ein Sprung schon lange fällig – entweder knapp ungültig oder ohne Brett zeigte Mikaelle schon mehrfach ihr Leistungsniveau auf.“, so Coach Udo Metzler. Schlüssel für diese tolle Leistung war schon der erste Versuch, in dem sich Mikaelle mit 6,34m hinter der famos springenden Merle Homeier einreihen konnte, die zu Beginn des Wettkampfes 6,60m vorlegte und zeigte, dass mit ihr zu rechnen ist. “Fortan gab es für Mikaelle nur noch eine Devise – volles Risiko – und das hat sie toll umgesetzt“, meinte ihr Coach Udo Metzler. Nach einem ungültigen Versuch gelang ihr ein erneut ein irre weiter Sprung, den die Kampfrichter ungültig gaben, weil sie angeblich regelwidrig nach hinten aus der Grube gegangen war. Alle Diskussion nützte nichts, der Oberkampfrichter blieb bei seiner Meinung.
Mikaelle ließ sich davon aber nicht beeindrucken und sprang im 5. Versuch mit 6,60m in eine neue Dimension und schloss weitengleich zu Merle Hohmeiner auf.
Diese Weite bedeutet für Mikaelle zugleich einen neuen Kreisrekord in der U23. Damit ist auch der LGR-Uraltrekord von Heike Drechsler aus dem Jahr 2004 mit 6,49m Geschichte und die LGR hat eine neue Rekordhalterin.
Der letzte Versuch musste also die Entscheidung bringen und Merle Homeier nutze die guten Bedingungen mit einem tollen Sprung auf 6,61m und gewann insgesamt verdient, aufgrund der Mehrzahl an guten Sprüngen, den Wettbewerb. Mit 6,41m erreichte Lea-Sophie Klik Platz drei und gleichzeitig die Norm für die U23-EM, an der Mikaelle trotz erreichter Norm aufgrund eines Beschlusses der EAA, der einen Start bei der U23-EM und U20-EM ausschließt, nicht teilnehmen darf. Beim Blick in die Weltjahresbestenliste der U20 wird deutlich, dass Mikaelle mit dieser Vizemeisterschaft nicht nur die beste deutsche U20-Springerin ist, sondern mit diesem Sprung auch zur Weltspitze der U20-Athletinnen aufgeschlossen hat. Jetzt heißt es gesund bleiben und am Sonntag bei der Baushausgala unter die ersten drei zu kommen, doch wer sollte nach dieser Vorstellung noch daran zweifeln, dass sie die Koffer für die U20-EM in Tallin schon mal packen kann.

Über die 800m Distanz setzte der DLV in diesem Jahr auf viele Zeitschnellste und nur wenige „große Qs“. Darunter litt Lorenz Herrmann, der in 1:51,95min zwar Drittschnellster seines Vorlaufes wurde und damit leider dennoch nicht die Qualifikation fürs Finale erreichte. Grund hierfür war die wahnsinnig schnelle Zeit des zweiten Vorlaufs, in welchem ein Dortmunder Athlet Tempo für seinen Teamkollegen und dadurch auch für das ganze Feld machte, sodass sich aus dem 1. Vorlauf keine Zeitschnellsten für das Finale qualifizierten. Hiervon profitierte allerdings Alex Kessler, der in ebendiesem schnellen Vorlauf eine neue Bestleistung von 1:52,64min aufstellte
Adeline Haisch kämpfte leider mit Kopfschmerzen am Start. Sie biss sich tapfer durch ihr Rennen, verpasste in 2:10,67min die Finalqualifikation dennoch.

Über die 3000m Hindernis lief Antje Alt in einem stabilen, sehr gut eingeteilten Rennen auf einen starken siebten Platz. Hiermit wurde sie zugleich mit einer deutlichen Verbesserung ihrer Bestleistung auf 10:56,42min belohnt.
Florian Zittel startete mit den älteren U23-Athleten in einem taktischen Rennen über die Hindernisse, um den Startplatz bei der U20-EM in Tallinn zu sichern. Er teilte sich den Lauf clever ein und sicherte sich in einem beherzten Endspurt Rang vier in 9:04,57min, wobei er die Bronzemedaille nur knapp verpasste. Nach dem Rennen gab es für ihn und Trainer Günne Scheefer einen kurzen Schockmoment, nachdem Flo kurzzeitig disqualifiziert worden war, da er nach der Überquerung eines Hindernisses vom Gegner berührt und aus dem Gleichgewicht gebracht wurde, weshalb er die Bahn nach innen betreten hatte. Glücklicherweise war der eingelegte Protest erfolgreich.

Den größten Schockmoment erlitt Linus Blatz bereits vor dem Rennen. Bei einem E-Roller Sturz zog er sich eine große Platzwunde am Kinn zu und musste vor seinem Start am Sonntag im Krankenhaus genäht werden. Wie gut er dies verkraftet hatte, bewies er mit einem starken siebten Platz über die 1500m in 3:54,69min.

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True Athletes Classics Leverkusen

Ebenfalls am vergangenen Wochenende nutzte Christoph Kessler die letzte Chance für eine schnelle Zeit im Hinblick auf eine mögliche Olympiaqualifikation. Hinter Pacer Kalid Benmadhi lief Chris zu einer neuen Saisonbestleistung in 1:46,57min und damit die zweitschnellste Zeit seiner Karriere. Im stark besetzten internationalen Feld lief er auf einen starken fünften Rang und konnte den Deutschen Meister Marvin Heinrich hinter sich lassen. Dennoch wird es für die Olympischen Spiele allem Anschein nach leider nicht reichen.

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