Am kommenden Samstag ist es soweit – das 1. Ettlinger Weitsprungmeeting startet im renovierten und jetzt in „Hans-Bretz-Stadion“ umbenannten ehemaligen Albgaustadion in Ettlingen. „Die Idee zu einer solchen Veranstaltung reifte schon lange,“ lässt LGR-Sprungcoach Udo Metzler die Gedanken zurück schweifen. „Über all die Jahre wurde von den Trainerkollegen der Kaderweitspringer immer wieder der Wunsch an mich herangetragen, nach den tollen Ergebnissen bei den BaWü-Meisterschaften 2013 im Carl-Kaufmann-Stadion eine solche Veranstaltung in Karlsruhe zu organisieren. Erstmals habe ich das 2018 während der „Langen Laufnacht“ getan, aber nach den internen Reibereien wurde klar, dass eine Wiederholung nur bei einem eigenständigen Meeting oder im Rahmen eines anderen Wettkampfes stattfinden kann.“
Die Renovierung des Ettlinger Stadions und die passende Info von Ulrich Lotz (Vorstandsvorsitzender LGR und Abteilungsleiter Leichtathletik SSV Ettlingen) über die Suche der Ettlinger Stadtverwaltung nach einem passenden Rahmen für eine hochkarätige Veranstaltung brachten Coach Metzler dann auf die Idee, mit dem Oberbürgermeister der Stadt Ettlingen in Kontakt zu treten und diese Veranstaltung anzubieten. Oberbürgermeister Johannes Arnold war sehr interessiert, leitete die Anfrage an sein Sportamt weiter und nach einem Treffen und vielen Mails und Telefonaten mit dem Sportamt kam dann tatsächlich eine positive Antwort und die Zusage der Stadt Ettlingen, sich an den Kosten zu beteiligen. Nachdem Metzler alle Trainerkollegen mit entsprechenden Athleten kontaktiert hatte, war schon Ende Februar die Teilnehmerliste gut gefüllt – der gesamte Weitsprungkader der Männer wollte in Ettlingen antreten und der Wettbewerb als Saisoneinsteig für die Bewerber um die Olympiatickets sowie die anstehenden internationalen Meisterschaften bei der U20 dienen. Ettlingen sollte damit auch zum Start einer Wettkampfserie werden, die nachfolgend mit Garbsen am 16.5. und Weinheim am 22.5. zur DM in Braunschweig führen sollte. Leider hat Garbsen angesichts der Corona-Auflagen sein Meeting abgesagt.
Die Teilnehmerliste für Ettlingen steht und ist geschlossen. Der Olympiastützpunkt Frankfurt wird biomechanische Analysen erstellen und der Hessische Rundfunk wird ein Kamerateam schicken, das Maryse Luzolo durch die ganze Saison begleiten wird und eine Reportage erstellen wird, die dann in der zweiten Jahreshälfte auch über die Mediathek des WDR zu sehen sein wird . Da keine Zuschauer erlaubt sind, haben alle Interessierten die Möglichkeit das Meeting über einen Livestream zu verfolgen, den Jens Arbogast betreuen wird.
Ursprünglich natürlich besonders für den Lokalmatador und den mehrfachen Deutschen Meister Julian Howard konzipiert, wird dieser in 2021 leider nicht teilnehmen und wegen einer langwierigen Patellareizung nur zuschauen können. Als Kampfrichter an der Anzeigentafel wird Julian seine Kollegen begleiten. Das hochkarätige Feld – seit Bad Langensalza das bestbesetzte Männerfeld seit Jahren – wird angeführt vom Vize-Europameister von 2018 Fabian Heinle (8,23 m), der neben dem aktuellen deutschen Hallenmeister Maximilian Entzholzner (7,96 m) und Gianlica Puglisi (7,84 m) auch zwei schweizerische Weitspringer umfasst – Benjamin Gfoehler (8,13 m) und Christopher Ullmann (7,96 m).
Bei den Frauen haben Hallen-EM-Starterin Maryse Luzolo, mit einer Bestweite von 6,61 Metern und Julia Gärter (PB 6,65 m) gemeldet, letztere will nach überstandenem Achillssehnenabriss wieder an ihre alte Stärke anschließen. Ebenso am Start sein wird auf jeden Fall die Lokalmatadorin und deutsche Jugendhallenmeisterin aus 2020 Mikaelle Assani (6,37 m) von der LG Region Karlsruhe, die nach einer ebenso langen Verletzungspause versuchen will ein Ausrufezeichen im Kampf um die Tickets für die U20 EM in Tallin (Estland) sowie die U20 WM in Nairobi (Kenia) zu setzen.
Mit Hardy Gnewuch aus Halle hat Coach Metzler einen langjährigen Bundestrainerkollegen verpflichtet, der als Kommentator durch die Veranstaltung führen wird – für eine hochkompetente Kommentierung und entsprechende Stimmung wird also auch ohne Zuschauer gesorgt werden.
– Udo Metzler –