Unter einem strikten Hygiene-Konzept fand am gestrigen Sonntag der Hockenheimringlauf auf der Formel 1 Rennstrecke statt. Unter dem begrenzten Teilnehmerfeld, das schon knapp 17 Stunden nach der Freischaltung der Anmeldung komplett ausgebucht war, befand sich mit 20 Läuferinnen und Läufern auch ein großes Team der LGR. Neben den Langstrecklern wollten auch einige Mittelstreckler ihre aktuelle Ausdauerform über die 10 Kilometer Distanz testen. Pünktlich um zehn Uhr erfolgte der erste Startschuss. In 30er Gruppen hatte sich alle gut 400 Teilnehmer in die vorgegeben Sektoren eingeteilt, um einen reibungslosen und entzerrten Start zu gewährleisten. Nach dem ersten Startschuss, mit dem die schnellsten Läuferinnen und Läufer auf die Strecke gingen, folgten im Abstand von 30 Sekunden die weiteren Gruppen.

Eine siebenköpfige Spitzengruppe durchlief nahezu zeitgleich die fünf Kilometermarke, darunter mit Markus Görger, Jannik Arbogast, Felix Wammetsberger und Jan Lukas Becker auch vier LGRler. Die Entscheidung um den Sieg fiel erst im Schlusssprint, hier konnte sich Markus gegen den Wiesbadener Ilyas Osman durchsetzen. In 29:38 Minuten zeigte Markus ein mutiges Rennen von vorne gegen sehr starke nationale Konkurrenz und erzielte neben einer neuen Bestzeit auch einen neuen Kreisrekord in der U23. Erst auf den letzten Metern musste Jannik die beiden Führenden ziehen lassen und kam mit einem tollen Comeback in 29:46 Minuten ins Ziel. Nur knapp über der 30 Minuten Marke blieb Felix, der das starke Teamergebnis mit 30:04 Minuten vervollständigte. Leider wird die Mannschaftsleistung nicht anerkannt, da bei der Veranstaltung keine Teamwertung ausgeschrieben war. Die Gesamtzeit von 1:29,28 Stunde wäre eine neue Badische Rekordzeit.

Eine tolle Überdistanzleistung mit einer neuen grandiosen Bestzeit zeigte Mittelstreckler Christoph Kessler in 30:47 Minuten. Obwohl er das gesamte Rennen allein laufen musste, verbesserte er seine bisherige Bestleistung um zwei Minuten. Kurz zuvor überquerte Jan Lukas als Gesamtsiebter in 30:44 Minuten die Ziellinie.
Auch Domenik Hahn konnte in 32:31 Minuten eine neue Bestzeit verzeichnen. Mit einem starken Schlussprint kam Holger Körner, ebenfalls mit neuer Bestleistung, knapp vor Domenik in 32:29 Minuten ins Ziel. Den Sieg in der Altersklasse U20 sicherte sich David Mahnke in guten 32:40 Minuten.

Ein sensationelles Rennen zeigte Melina Wolf, die von Beginn an Unterstützung von Johannes Fuchs erhielt. Mit konstanten Kilometerzeiten sorgte Johannes für das richtige Tempo. In neuer Kreisrekordszeit und Bestzeit von 33:53 Minuten siegte sie mit gut 50 Sekunden Vorsprung auf die Zweitplatzierte Franziska Althaus und ließ mit Fabienne Königstein auch die WM-Teilnehmerin im Halbmarathon hinter sich. Auch für Johannes bedeuteten die 33:52 Minuten eine neue Bestzeit. Zeitgleich kam auch Lucas Bittigkoffer ins Ziel. Stark verbessert zeigte sich auch Collin Haug in 35:29 Minuten. Leo Silva kam bei seinem ersten 10 Kilometer Rennen nach 36:41 Minuten auf Platz der MU20 ins Ziel. Ein fulminantes Rennen lief der erst 14-jähirge Linus Schaller. Unter der Hilfe von Christoph Wallner, der mit einem guten Tempogefühl für die richtigen Kilometerzeiten sorgte, erreichte er das Ziel in 36:48 Minuten und neuem Badischen Rekord. Sophia Kaiser und Johanna Flacke zeigten in 36:59 Minuten beziehungsweise 37:28 Minuten gute Rennen.

Einen weiteren Kreisrekord erzielte U18-Athletin Lisa Merkel mit dem Sieg in ihrer Altersklasse in starken 37:46 Minuten.

In diesem besonderen Jahr war die Freude bei allen Teilnehmern groß, dass der Lauf auch vor dem anstehenden Lockdown noch durchgeführt wurde. Ein großer Dank gilt hier dem ausrichtenden Verein ASG Triathlon Hockenheim, der den erhöhten Aufwand, vom Versenden der Startnummer, über die genaue Einlasskontrolle, der deutlichen Reduzierung der Teilnehmerzahlen, bis hin zur Maskenpflicht auf dem gesamten Gelände. Dass trotz der ungewohnten Bedingungen Spitzenleistungen möglich sind, wird am Gesamtergebnis von acht Läufern unter 31 Minuten und acht Läuferinnen, die unter 37 Minuten blieben, deutlich. Umso beachtlicher sind die Leistungen einzuschätzen, da die Strecke laut GPS-Uhren wohl etwa 150 Meter länger war. Jetzt gilt es abzuwarten, wann die nächsten Läufe und Wettkämpfe stattfinden können und die Zeit solange für das Training zu nutzen.

Ergebnisse