Auch in diesem Jahr begeisterten die internationalen Topstars der Leichtathletik das Publikum beim IHM in Karlsruhe mit Höchstleistungen, wie beispielsweise dem neuen U20-Weltrekord der Ukrainerin Yaroslava Mahuchikh im Hochsprung mit übersprungenen 2,02m. Im Sog der Topathleten präsentierten sich auch die LGR-Springer Julian Howard und Mikaelle Assani in absoluter Bestform und auch die Läufer zeigten starke Leistungen in den Regionalläufen über 1500m.
Unter den Augen der neuen Cheftrainerin des DLV Annett Stein zeigten Julian und Mikaelle eine tolle Vorstellung bei ihren jeweiligen Weitsprungwettbewerben. Bei den Männern kam es wieder mal zu einem neuen Versuchsmodus: nach 5 Versuchen springen die besten 3 den Sieger aus, die Vorleistungen aus den ersten 5 Versuchen spielen für den Sieg keine Rolle. Schon Julians erster Versuch macht einen guten Eindruck, war aber leider ungültig. Der zweite gültige Versuch wurde mit unglaublichen 8,10m angezeigt, doch sowohl Coach Metzler als auch Julian konnten nicht glauben, dass dieser, wahrlich nicht schlechte, Versuch so weit gewesen sein sollte. Die Korrektur ließ einige Minuten auf sich warten, dann war klar, es waren nur 7,64m gewesen. Es folgten 2 gute, aber leider ungültige Versuche. In der Zwischenzeit kam Eusebio Caceres immer besser in den Wettkampf und kam mit dem Schwingboden immer besser zurecht. Im 5. Versuch zeigte Julian starke 7,88m, bevor im letzten Versuch 3 Athleten die Chance bekamen, den Sieger auszuspringen. Mazur legte 7,67m vor, Caceres konterte mit tollen 7,99m ehe Julian unter der Anfeuerung der Zuschauer anlief und seinen weiten, aber leider ungültigen Versuch in die Grube setzte. Damit platzierte sich der bis dahin Führende auf Platz 3 des Wettbewerbs. “ Vielleicht hätte ich ihn nochmal um einen halben Schuh zurücknehmen sollen“ haderte sein Coach ein wenig mit dem Ergebnis, doch „insgesamt aber war es eine tolle Vorstellung des Lokalmatadors“, so Metzler.
Mikaelle Assani, kurzfristig in das Feld der Weitspringerinnen gerutscht machte indes einen famosen Job. Noch nie war sie vor einer solchen Kulisse gesprungen und umso verblüffender war es, wie sie die Anweisungen ihres Coaches umsetzte und gleich vom ersten Versuch im Angriffsmodus den Wettbewerb anging. Durch die kurzfristige Teilnahme von Maleika Mihambo waren es nun 9 Springerinnen und Mikaelle musste mindestens eine der arrivierten Springerinnen schlagen um ins Finale zu kommen. Mit neuer PB von 6,29m eröffnete sie den Wettbewerb, ließ 5,99m ohne Brett folgen und schloss den Vorkampf auf Platz 7 liegend mit 6,21m ab, womit sie das Finale erreichte. Dort sprang sie völlig unbekümmert weiter, ließ 6,26m ohne Brett folgen und freute sich irrsinnig über die erneut verbesserte PB von 6,37m im fünften Versuch in diesem starken Feld, in dem sie mit dieser Leistung den 8. Platz belegen konnte. Die Glückwünsche ihrer bisherigen DLV-Nachwuchsbundestrainerin waren ihr sicher, in der Mixedzone musste sie haufenweise Autogramme schreiben, ehe es in der VIP-Lounge einen kleinen Happen zum Ende des Tages gab.
“ Der Wettkampf von Mikaelle war sensationell, so kaltschnäuzig mit dieser für sie völlig neuen Situation vor 5000 Zuschauern umzugehen – einfach klasse“ resümierte Coach Udo Metzler sichtlich zufrieden.
Im Vorprogramm bekamen auch die Läuferinnen und Läufer die Chance ihr Können über 1500m unter Beweis zu stellen und die Atmosphäre der Messehalle vor großem Publikum für ein schnelles Rennen zu nutzen.
Besonders erfolgreich gelang dies Lorenz Herrmann der auf Platz drei des Feldes seine persönliche Bestleistung um ganze sechs Sekunden verbesserte und in 3:52,92min ein famoses, mutiges Rennen zeigte. Auch Tobi Ferreira zeigte sich in 3:59,93min in guter Form. Holger Körner kämpfte sich trotz Erkältung tapfer auf eine Zeit von 4:00,67min.
Beflügelt von der besonderen Wettkampfkulisse liefen Elias Feuersenger und David Mahnke zu neuer Hallenbestleitung und unterboten in 4:07,45min, bzw. 4:07,50min die Norm für die DM der U20. Gleiches gelang auch Trainingskollegen Philipp Baron in 4:10,74min. Zu verdanken haben die Athleten diese starken Zeiten nicht zuletzt Alex Kessler der die schwere Aufgabe als Pacer bravourös meisterte.
Im Rennen der Frauen lief Antje Pfüller souverän zum Sieg. Bis 800m wurde sie von Ingrid Eckhard gezogen, die ebenfalls einen starken Job als Tempomacherin zeigte. Die zweite Rennhälfte lief Antje souverän von vorne und die Uhren blieben für sie schließlich bei 4:27,79min stehen. Damit liegt die junge Athletin aktuell auf Platz 1 der DLV Hallenbestenliste und unterbot die DM-Norm Frauen deutlich. Hinter Antje sorgte Johanna Flacke fast das komplette Rennen über für Tempo in der Verfolgergruppe. Über die lange Mittelstrecke zeigte sie mit einer Zielzeit von 4:42,60min ein sehr gutes Ergebnis aus dem Langstreckentraining heraus. Lisa Merkel lief ein couragiertes Rennen und belohnte sich durch einem starken Endspurt mit einer famosen Zeit von 4:41,35min, womit sie die DM-Norm der U20 unterbot und ihre eigene Bestleistung um ganze 5 Sekunden verbesserte. Auch Sophia Seiter verbesserte ihre Bestleistung deutlich auf 4:41,70min, womit auch sie unter der DM-Norm blieb.