Mit einer Goldmedaille und vielen Eindrücken kehrte Antje Pfüller vor wenigen Tagen vom European Youth Olympic Festival aus Baku zurück. Von ihren Erlebnissen, ihrem Wettkampf und der Zeit in Aserbaidschan berichtet sie im folgenden Text selbst.

Das Erlebnis an den europäischen Jugendspielen begann mit der Reise nach Baku. Von München flogen wir über Doha nach Baku. Leider verpassten wir unseren Anschlussflug in Baku und mussten eine Nacht in Doha verbringen. So erreichten wir Baku mit einem Tag Verspätung.

Alle Athleten waren in einem Athletendorf untergebracht. In bis zu 15-stöckigen Hochhäusern wohnten wir in Apartments, welche aus zwei grosszügigen Zweier- und zwei Viererzimmern bestanden. Die Zeit in einem Athletendorf ist immer sehr entspannt und erholsam und die Tage verliefen alle ähnlich. Wir trainierten, relaxten und unterhielten uns auf unseren Apartments, und trafen uns, um gemeinsam zu essen. Die Küche des Dorfes war sehr lecker. Es gab eine große Auswahl an frischem Essen und jeder konnte unter der großen Auswahl etwas für sich finden.

Das Stadion ist nur etwa 20 Minuten mit dem Bus von dem Dorf entfernt. Jeder Bus wurde von einem Polizeiauto begleitet, welches uns eine Spur durch den Verkehr bahnte, welcher nur für uns jeweils im Voraus von Beamten aufgehalten wurde. Glücklicherweise war das Stadion windgeschützt, sodass der heftige Wind, der immer blies, abgehalten wurde. So oft wie möglich fuhren wir als Gruppe ins Stadion um als TeamDeutschland unsere Athleten zu unterstützen. Da ich als eine der Letzten erst am Samstag mein Finale lief und alle anderen bis dahin schon fertig waren, hatte ich besonders viel Unterstützung:).Mein Rennen verlief sehr taktisch. Wir gingen eher langsam an, wodurch alle in einem großen Pulk liefen. Ich versuchte dabei mich aus den Rangeleien um die besten Positionen vorne rauszuhalten und rannte eher hinten. Als das Tempo sich nach 800 bis 900 Metern verschärfte, arbeitete ich mich langsam nach vorne, bis ich mich 300 Meter vor dem Ziel an die Spanierin heften konnte. Hinter ihr lief ich bis zu den letzten 100 Metern, wo ich meinen Schlussspurt setzte. Das Gefühl im Ziel die deutsche Fahne zu tragen war unfassbar toll!

Am letzten Tag sahen wir dann auch noch kurz etwas von der Stadt, bevor wir unsere Heimreise antraten. Die Zeit in Aserbaidschan war sehr schön. Wir waren ein tolles Team und hatten es alle gut untereinander. Ich habe neue Erfahrungen an einem internationalen Wettkampf zu starten, gesammelt, zum Beispiel, als mein Vorlauf am Vorabend ganz spontan abgesagt wurde. Richtig glauben was alles passiert ist, kann ich immer noch nicht, aber gut fühlt es sich trotzdem an.