Bei hochsommerlichen Temperaturen fanden am vergangenen Wochenende die Süddeutschen Meisterschaften der Aktiven und U18 in St. Wendel im Saarland statt. Für die Athleten der LGR sprangen dabei einige Vizemeistertitel heraus. Doch vor allem die Sprinter und Springer hatten mit stark wechselnden Winden zu kämpfen.

In einem schnellen Rennen der Frauen über 1.500 Meter lief Amelie Svensson in der Führungsgruppe mit und kam in einer starken neuen Bestzeit von 4:33,21 Minuten ins Ziel. Damit musste sie sich nur knapp der Drittplatzierten geschlagen geben und erreichte einen tollen vierten Platz. Sie zeigt sich damit bestens vorbereitet für die Universiade in der kommenden Woche in Neapel. Dort wird sie dann über die 3.000 Meter Hindernis Distanz für Schweden an den Start gehen. Nicht ganz zufrieden mit seinem Rennen über die gleiche Distanz war Felix Wammetsberger. Er musste vor seinem Start lange in der prallen Sonne warten und lief in 3:58,14 Minuten auf den vierten Platz.

Im Rennen über 5.000 Meter der Frauen waren Johanna Flacke und Sarah Hettich am Start. Johanna erzielte bei der Hitze eine neue Bestzeit von 17:36,69 Minuten und kam auf den Silberrang. Sarah Hettich musste das gesamte Rennen über alleine laufen und kam in 17:54,70 Minuten dicht an ihre Bestzeit heran. Sie belegte damit Rang vier.

Ein gutes Rennen zeigte Sophia Seiter über die 1.500 Meter Distanz. In 4:46,11 Minuten belegte sie Platz zwei. Katja Bäuerle hatte über die doppelte Distanz sehr mit der Hitze zu kämpfen und erzielte trotzdem eine neue Bestzeit von 10:46,83 Minuten. In der Wertung der weiblichen Jugend U18 erreichte sie damit Rang acht. In der männlichen Jugend U18 lief Niklas Wieczorek in 9:26,42 Minuten zur Bronzemedaille. Philipp Baron erreichte über 1.500 Meter in 4:16,57 Minuten den vierten Platz.

Noch nicht ganz auf dem hohen Niveau von Ende Mai ist Pia Ringhoffer nach ihrer Rückenverletzung, die in den letzten Wochen leider zu massiven Einschränkungen in Training und Wettkampf geführt haben. Mit ihrem Sieg im Vorlauf in 12,18 Sekunden sprintete sie in den Zwischenlauf, wo sie mit 12,06 Sekunden bei leichtem Rückenwind das Finale erreichte. Noch nicht ganz beschwerdefrei erreichte Pia bei einem kräftigen Rückenwind von +3,0 m/s etwas überraschend die Vizemeisterschaft und sprintete dabei in 11,84 Sekunden auf das Siegerpodest. Bei den Männern gelang Marvin Hock im Vorlauf mit 10,89 Sekunden eine neue Bestzeit und das bei Gegenwind. Leider quälten ihn vor dem Zwischenlauf Wadenkrämpfe, die kurz nach dem Start zur Aufgabe führten. Wendelin Wäcker erreichte mit 11,05 Sekunden den Zwischenlauf, wo er mit 11,02 Sekunden bei – 1,4 m/ s und einem technisch guten Sprint zeigen konnte wo er eigentlich hingehört. Unverständnis kam bei Trainer Udo Metzler für den Modus in den Sprints auf. Zum einen wurden bei den extrem Bedingungen Zwischenläufe, statt A- und B-Finals durchgeführt, zudem kam jeweils nur der Sieger des Rennens und weitere Zeitschnellste in die nächste Runde. Bei stark wechselnden Winden von +3,7 bis – 2,5 m/sec war die Chancengleichheit und Fairness gegenüber den Athleten leider nicht gegeben.

Marvin Hock konnte mit etwas Magnesium und der Behandlung des Physios seine Krämpfe unter Kontrolle bringen und mit der Staffel für eine echte Überraschung sorgen. In der Besetzung Hannes Loeffler, Marvin Hock, Wendelin Wäcker und Marvin Göllner sprintete das Quartett bei gutem ersten und zweiten Wechsel an die Spitze des Feldes, ehe Marvin Göllner zu früh ablief und die Staffelübergabe gerade noch so im Wechselraum erfolgen konnte. Trotz dieses Wechselfehlers erreichte die Staffel mit 41,43 Sekunden eine sehr gute Zeit und hätte ohne den Fehler mit Sicherheit die 40-iger Zeit erreichen können, die sich das Quartett nun für die folgenden Wettkämpfe vorgenommen hat.

Eine Punktladung für die Norm für die Deutschen Jugendmeisterschaften legte Philip Herlan über 200 Meter hin. Mit 23,00 Sekunden erfüllte er exakt den geforderten Richtwert und qualifizierte sich damit als Vorlaufsieger auch für das Finale der sechs schnellsten Jungs der Altersklasse U18. Dort kam er die neue Bestzeit nicht mehr ganz heran, belegte in 23,31 Sekunden dennoch einen sehr guten fünften Platz.

Etwas enttäuschend verlief der Weitsprung der Männer, in dem bei schwierigen Windbedingungen von +2,5 bis – 2,7m/ s der Wind permanent wechselte. Dennoch kann man mit 6 ungültigen Versuchen bei Julian Howard nicht zufrieden sein. Auch Kevin Nwaoha blieb deutlich unter seinen Möglichkeiten und erreichte nur 6,81m. Nina Garay war eigentlich auch mit anderen Zielsetzungen angereist, doch 5,77m im ersten Versuch, ein nicht ausgesprungener Versuch und ein ungültiger Sprung waren letztlich zu wenig. So blieb Nina der undankbare neunte Platz und das Ausscheiden nach dem Vorkampf. Im Weitsprung der männlichen Jugend U18 sprang Marius Elflein mit 6,55 Metern auf den vierten Rang.

Am Sonntag waren die 200m auf dem Programm, die für alle nicht ganz optimal verliefen. Pia musste ihrer Verletzungspause Tribut zollen und erreichte mit 25,13 Sekunden das Finale der besten sechs Sprinterinnen. Ihr folgte Wendelin Wäcker nach, der mit 22,07 Sekunden das Finale erreichte. Dort war dann die Luft raus und Pia musste sich mit 25,25 Sekunden und Platz sechs zufriedengeben, bei Wendelin blieben die Uhren bei 22,10 Sekunden stehen, gleichbedeutend mit Rang fünf. Gut genesen zeigte sich Marvin Hock über die 400m, wo er couragiert begann und nochmals Pech hatte, knapp um vier Hundertstel geschlagen bleib ihm Platz vier in sehr guten 48,79 Sekunden, womit er erneut beweisen konnte, dass die erreichten Zeiten keine Eintagsfliege waren.

Eine weitere Silbermedaille erkämpfte sich Florian Händle im Diskuswurf der MU18. Nur vierzehn Zentimeter hinter dem Sieger kam er auf eine Weite von 55,15 Meter. Im Hochsprung der Frauen kam U20-Athletin Angela Förster mit übersprungenen 1,68 Meter auf Platz fünf. Sharleen Klein sprintete über die 100 Meter Hürden zu einer Zeit von 15,21 Sekunden.

Ergebnisse